Karsai muss bei seiner Strategie erstens seine militärfixierten westlichen Allierten mitziehen. Der Ansatz widerspricht auch der bisherigen US-Strategie.
Die Karsai-Regierung sucht den Dialog mit den bewaffneten Aufständischen. Das Programm soll sich sowohl an die einfachen Kämpfer wie an die Führung der Taliban wenden.
Hamid Karsai kann zufrieden sein. Durch Lobbyarbeit im Parlament und vermutlich mit Hilfe von etwas Bakschisch hat er alle Schlüsselfiguren seines Küchenkabinetts durchbringen können.
Zu Verhandlungen mit den Taliban gibt es keine echte Alternative. Das heißt nicht, dass die ISAF-Truppen stellenden Länder dafür ihre Prinzipien über Bord werfen müssen.
Die beiden Wahlkommissionen agieren weiterhin mit unterschiedlichen Zahlen. Holt Karsai nur 15.000 Stimmen durch Einsprüche heraus, würde er doch noch gewinnen.
Bei dem angesetzten zweiten Wahlgang wird es noch weniger Beobachter geben als bei der ersten Runde. Viele Afghanen werden ihre Stimme gar nicht abgeben können.
Die Beschwerdekommission erklärt Teile der Wahlen vom August für ungültig, verrät aber nicht, ob Präsident Karsai im ersten Durchgang nun gewonnen hat oder nicht.
Die zivile Strategie macht Sinn: eine verantwortliche afghanische Regierung schaffen. Doch dies müssten Politiker und Diplomaten machen - und keine Soldaten.
AFGHANISTAN Angeblich Wahlsieg für Karsai mit 55 Prozent. Bis zur Bekanntgabe des endgültigen Resultats kann es dauern. Zwei Kommissionen liegen im Clinch
Angeblich hat Amtsinhaber Karsai die Wahl mit 55 Prozent gewonnen. Bis zur Bekanntgabe des endgültigen Resultats kann es dauern. Zwei Kommissionen liegen im Clinch.
AFGHANISTAN Der Präsident steht bei der Stimmenauszählung kurz vor der absoluten Mehrheit, für deren Fall Unruhen befürchtet werden. Bericht über massiven Wahlbetrug
Der Präsident steht bei der Stimmenauszählung kurz vor der absoluten Mehrheit. Unruhen werden befürchtet. Berichtet wird auch über massivem Wahlbetrug.
Ein Bundeswehroffizier fordert nach einer Lkw-Entführung in Kundus US-Luftunterstützung an. Die Folgen scheinen fatal zu sein. Es werden dutzende Tote befürchtet.
AFGHANISTAN In Kandahar im Süden des Landes kommen beim schwersten Attentat seit Monaten Dutzende Menschen ums Leben. Taliban distanzieren sich von dem Anschlag
Nach Auszählung von einem Zehntel der Stimmen liegen die Hauptgegner der Präsidentenwahl nahe beieinander. Beide würden die absolute Mehrheit verfehlen.
Zehn Prozent der Stimmen sind ausgezählt und Amtsinhaber Karsai liegt mit einer hauchdünnen Mehrheit knapp vor seinem Herausforderer Abdullah Abdullah. Beide erklärten sich nach der Wahl zum Sieger.