Weder für Israelis noch für Palästinenser ist die Zweistaatenlösung verlockend, aber sie ist die einzige, die für beide akzeptabel wäre, und die einzige, die Blutvergießen verhindern kann.
Es wäre schon ein Erfolg, wenn es George Mitchell gelänge, Netanjahu das Versprechen abzuringen, für ein Jahr die Bauarbeiten der Siedler einzufrieren.
So tragisch das Verbrechen nicht nur für die Gemeinde der Tel Aviver Schwulen und Lesben ist, so wenig ist es Ausdruck einer homophoben Atmosphäre in Israels Gesellschaft.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat jetzt endlich die Zwei-Staaten-Lösung akzeptiert. Er nimmt damit Abschied vom Traum der zionistischen Revisionisten.
Die Koalitionsparteien in Israel haben jeweils ihre ganz eigenen Vorstellungen. Jeder Schritt, egal in welche Richtung, wird die Koalition ins Wanken bringen.
Der scheidende Premier Olmert feuert den Mann, der am ehesten die Freilassung des vermissten Soldaten Gilad Schalit hätte bewirken können. Einmal mehr siegte seine Egomanie.
Der Gazastreifen-Wiederaufbau sollte unter internationale Kontrolle gestellt werden, meint der palästinensische Informationsminister Mustafa Barghuti. Er hält die Aussöhnung von Fatah und Hamas für möglich.
Die Hamas hat den Krieg überstanden. Sie ist da, und sie wird bleiben. Deshalb muss über eine Lockerung des westlichen Boykotts gegen die Islamisten nachgedacht werden.
Das Ziel Israels müsste sein, einer anderen palästinensischen Führung im Gazastreifen den Weg zu ebnen. Doch so gern die Fatah wieder ans Ruder möchte, die Palästinenser dort werden sie nicht akzeptieren.
Das Komitee des palästinensischen Dorfes Billin und Israels "Anarchists against the Wall" kämpfen gewaltlos gegen die Mauer. Am Sonntag erhalten sie in Berlin die Ossietzky-Medaille.
Die Neuwahlen dürften zu einem monatelangen Stillstand in Israel führen - und werden wohl dem Ultrarechten Netanjahu einen sicheren Wahlsieg bescheren.
Noch ist Zipi Livni politisch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Auch ob mit ihr ein Durchbruch in den Friedensverhandlungen erreicht werden kann, ist nicht abschätzbar.
Olmert hätte früher Konsequenzen aus den Korruptionsvorwürfen ziehen müssen - so geriet er in eine Defensive, aus der heraus man keine Politik machen kann.
In Israel hat die Mehrheit der Palästinenser wie auch der Juden den Glauben an die Zweistaatenlösung verloren. Es gibt zwar Alternativen, doch realisierbar sind sie nicht
Die Welt ist in Geberlaune für Palästina. Doch Korruption, Reisesperren und innerpalästinensische Gewalt dürften die Effektivität der Finanzhilfen begrenzen.
Palästinenser-Präsident Abbas bleibt im taz-Interview bei seiner harten Haltung: keine Gespräche mit Hamas, solange die Islamisten im Gazastreifen bleiben.