Das einzige Gegenmittel zur Eurokrise ist weit entfernt. Da hat Lafontaine Recht. Mit dem Wunsch, die D-Mark möge zurückkehren, hat er gefährlich unrecht.
Die Koalitionsstrategien Katja Kippings haben kaum eine Chance. Dass sie sie äußert kann aber nur gut sein und zur Verbesserung des politischen Klimas beitragen.
Das Unrecht, das Israel in der Westbank anrichtet mit Nazi-Politik zu vergleichen, führt zu nichts. Druck auf die Netanjahu-Regierung wird nur über sachliche und präzise Kritik erreicht.
Mag sein, dass die selbstgerechte Kampagne gegen Klarsfeld einen Sinn hat: als Kontrastmitel zu Klarsfelds Selbststilisierung als Heldin. Eine Schurkin ist sie auch nicht.
Nach Merkels Atomausstieg scheint die Bahn frei zu sein für die Vollendung einer heimlichen Liebe: die Allianz von Union und Grünen. Aber das kann für beide böse enden.
Keine richtige Regierung ist auch keine Lösung. Ob für die SPD in NRW am Ende etwas auf der Habenseite steht, ist zweifelhaft. Die SPD gewinnt keine Zeit - sie verliert sie.
Rot und Grün haben die "Linke" abermals düpiert. Schlecht für mögliche Rot-rot-grüne Perspektiven auf Bundesebene. Leider ist die "Linke" nicht souverän genug, trotzdem für Gauck zu stimmen.
Die Linkspartei muss eine strategische Entscheidung treffen. Will sie, in einer Art konfrontativer Kooperation, mit der SPD Regierungen anstreben oder die SPD bloß verbalradikal überholen?