Freiheitskampf 1804 und heute: Im Passionsspielort Oberammergau feiert Christian Stückl die Kraft heterogener Gemeinschaften und inszeniert Schillers „Wilhelm Tell“
Wir Kinder vom Bahnhof Moskau: Anselm Weber eröffnet mit „Plastilin“ die Theatersaison in München. Leider verendet dort das Stück des russischen Skandalautors Wassilij Sigarew im Niemandsland zwischen Groteske und Betroffenheitspathos
Zweiraumwohnung mit Zierfischen: Die junge Regisseurin Tina Lanik inszeniert im Münchner Haus der Kunst Fassbinders nachgelassenes Werk „Tropfen auf heiße Steine“
Nur ein Versprechen: Das 5. Philosophicum Lech fragt nach der Zukunft des Eros. Doch der Vater aller Dinge, hier ganz konkret des Eros, der Kriegsgott Ares, war auch bei diesem Symposion anwesend
Krabbenartige Maschinen trommeln, doch die Musik der „Future Communities“ spielt erst in fernster Zukunft: Das Münchner „Festival der Kulturen“ brachte Roboter-Performances und High-Tech-Diskussionen zusammen
Alle zehn Jahre hilft Oberammergau dem Wunder auf die Beine: 2.000 ortsansässige Darsteller, Pferde, Schafe und Ziegen mobilisierten seit Mai bereits lässig 360.000 Passionsspiel-Pilger
Schneewittchen goes Hamlet: Während schon Robert Walser bei seiner Bearbeitung des Grimmschen Märchens schwer gegrübelt hatte, vertraut sich der Schweizer Regisseur Elias Perrig in der Stuttgarter Inszenierung ganz dem Rätsel an und versteckt sein Talent im Detail
Auf Schloß Elmau suchten die kulturellen Hauptfraktionen mit Peter Sloterdijk einen „Ethik Codex der Anthropotechniken“. Während der Karlsruher Philosoph Selbstgespräche murmelte, definierten Naturwissenschaftler das „vernünftig Vertretbare“ ■ Von Sabine Leucht
Auch eine Geschichte der Postmoderne: Das Schauspielertheater entdeckt die Figürlichkeit und das Figurentheater den Schauspieler. Metaebene gibt's gratis ■ Von Sabine Leucht
Raumlösungen für Facettenblicke: Das Münchner Literaturhaus beehrt Vladimir Nabokov zu seinem 100. Geburtstag mit einer Gesamtschau der besonderen Art ■ Von Sabine Leucht
Wer hat Angst vor Hitler-Jesus? Georg Timber-Trattnigs „Pop!“ wurde am Wiener Schauspielhaus uraufgeführt. Mit Glatzen-Kojak als Super-DJ ■ Von Sabine Leucht