■ Der Ex–Sicherheitsberater von US–Präsident Reagan steht jetzt teilweise unter Immunität / Kein Recht auf Aussageverweigerung mehr / Eine Bestrafung Poindexters ist dennoch möglich /
■ Den mutmaßlichen Kriegsverbrecher und KZ–Kommandanten Karl Linnas erwartet nach seiner Auslieferung die Todesstrafe / Etwa 30 weitere Fälle vor US–Gerichten
■ Ronald Reagan will an „weiter“ Auslegung des ABM–Vertrages festhalten / Rüstungsexperte Nunn erklärt Neuinterpretation für „absurd“ / Streit um einzelne Begriffe des Vertragwerkes / Nunn kein prinzipieller Gegner von SDI, aber gegen Verletzung von ABM
■ Reagans Rede nach dem Tower–Bericht / Nach verheerenden Presseberichten über Regierungskompetenz und Führungsstil gibt sich Reagan reumütig / Konsequenz: Juristische Beratung des NSC und Prüfung aller Aktionen der CIA
■ Die US–Einwanderungsbehörde will ihre Visa– und Aufenthaltsbestimmungen für politisch aktive Araber in den USA verschärfen / In einem jetzt bekanntgewordenen Papier ist von Internierungen die Rede, falls in den USA terroristische Aktionen durchgeführt würden
■ Irangate hat gezeigt, daß die Koordination der US–Außenpolitik zusammengebrochen ist / Dennoch wenig Hoffnung auf grundlegende Änderungen / Die Zerstrittenheit der Demokratischen Partei und die Zwei–Parteien–Koalition des „nationalen Interesses“ machen effektive Regierungskontrolle schwierig / Die Auseinandersetzung geht eher um die geistigen Fähigkeiten des Präsidenten
■ Am Montag wurde die Ernennung von Dr. Robert Gates zum neuen Direktor of Central Intelligence, dem Chef aller Nachrichtendienste der USA, bekanntgegeben.
■ Zwei Monate nach Beginn der Iran–Contra–Affaire bleiben noch viele Fragen unbeantwortet / Entgegen Beteuerungen von Weinberger wußte das Pentagon schon seit Anfang 1984 über private Waffenlieferungen für eine Milliarde Dollar an Iran
■ Die Reagan–Administration bezeichnet die jüngsten Entführungen im Libanon als „Kriegserklärung an die zivilisierte Welt“ und hält an ihrem Auslieferungsersuchen für den angeblichen TWA–Entführer Hamadeh fest / US–Medien fest im Griff der „Terrorismusexperten“
■ Am Samstag demonstrierten 25.000 Bürgerrechtler gegen Rassismus in den USA / Vor einer Woche griffen Ku–Klux–Klan–Anhänger eine Gedenkveranstaltung für Martin Luther King an / US–Behörden oft gleichgültig, obwohl sich rassistische Übergriffe häufen
■ Ein neues Mammutprojekt der US–Fernsehgesellschaft ABC läßt schon Wochen vor seiner Ausstrahlung die Wogen hochschlagen / Vierzehn Stunden lang wird darin beschrieben, wie das Leben in den Vereinigten Staaten unter sowjetischer Besatzung aussähe / Eine Fallstudie zur Pathologie US–amerikanischen Fernsehens
■ Der Geheimdienstausschuß des US–Senats enthüllt Israel als treibende Kraft von Waffenlieferungen und Contra–Geldern / Angst vor der Stärke des Irak nach einem Sieg über den Iran ließ Israel auf Khomeini zugehen / Reagans Behauptung, es sei nicht um den Freikauf von Geiseln gegangen, wird durch Dokumente widerlegt
■ Der neue Sicherheitsberater Reagans gilt als ein Mann der CIA und Schützling Verteidigungsminister Weinbergers / Carluccis Diplomatenkarriere spielte sich an Brennpunkten amerikanischer Interessenpolitik ab / Saubermann oder Brandstifter? / Umgeben mit anitkommunistischen Hardlinern
■ Ablauf der Waffenlieferungen an iranische Regierung enthüllt kaum glaubliches Ausmaß von Tolpatschigkeit im engsten Machtzirkel Washingtons / Mittelsmänner waren über halben Globus verstreut / Reagan müßte entweder wegen Gesetzesbruch oder wegen mangelnder Kontrolle über seinen Apparat angeklagt werden.