Die Linke tut sich schwer, Nachfolger für Gysi und Lafontaine aufzubauen. Lieber zerfleischt sie sich. Wenn sie nicht zur Rationalität zurückkehrt, wird es nur Verlierer geben.
Ihre unverbindliche Zerknirschtheit wird der Sozialdemokratie nichts bringen. Sie müssen plausibel erklären können, warum sie diese vielen Fehler gemacht haben.
Es wird in Nordrhein-Westfalen keine rot-rot-grüne Regierung geben. Das würde die Linkspartei schlicht überfordern. Anders als im Osten ist die Linkspartei in NRW eine echte Neugründung.
Mit Lafontaines Rücktritt wird die Linke pluraler, weiblicher, offener und vielleicht unberechenbarer werden. Und es öffnen sich ihr echte Perspektiven.
Die neue SPD-Riege hat es noch nicht verstanden. Ohne die Basis zu befragen, haben sie die Posten aufgeteilt. Eine Kurs-Debatte wurde nicht geführt. Wie soll die SPD da überleben?
Die SPD will die von der NS-Justiz wegen "Kriegsverrat" willkürlich hingerichteten Soldaten nicht rehabilitieren. Eine seriöse Geschichtsdebatte wird so zum Spielfeld kurzsichtiger Politikinteressen.