THEATER Am Wochenende ging an den Münchner Kammerspielen das Festival „Radikal jung“ zu Ende, das erstmals Aufführungen aus Serbien, England und Belgien eingeladen hatte
WEIT GEREIST Das Spielart-Festival München begann mit Theater aus Argentinien. Die Geschichte des Landes gilt als Kapital der oft nach Europa eingeladenen Künstler
THEATER Das genuin Theatrale steht im Mittelpunkt: Auch das 5. "Radikal Jung"-Festival am Münchner Volkstheater ist eine Plattform für Schauspieler und junge Regisseure.
Der künftige Intendant der Münchener Kammerspiele, Johan Simons, hat Joseph Roth wohl berühmtesten Roman "Hiob" neu inszeniert. Das Publikum gab schon mal Vorschusslorbeeren aus.
Mehr Taschengeld, weniger Revolution: In Jossi Wielers Inszenierung von Elfriede Jelineks RAF-Stück „Ulrike Maria Stuart“ an den Münchner Kammerspielen scheint Politik nur noch Vorwand für Fehden der Eifersucht. Das Sehnen nach dem Mann pfuscht auch der Emanzipation ins Handwerk
Neue Konservative und ihre libertären Eltern? „Die Probe“ schafft sie alle. Lars-Ole Walburg hat Lukas Bärfuss’ Stück über die Folgen eines Vaterschaftstests in München inszeniert
Mit enormer Energie und einer Erotik, die alle Raster sprengt: Die Münchner Schauspielerin Brigitte Hobmeier eignet sich absturzgefährdete Glücksritterinnen von Horváth oder Wedekind an, als glaube sie fest an deren Erfolg. Und holt so mythische Figuren zurück auf die Erde. Ein Porträt
Schorsch Kamerun hat in München Matias Faldbakkens Skandalroman „Macht und Rebel“ ganz bewusst das Grelle ausgetrieben und eine entspannte Revue auf die Beine gestellt
In den Stücken von Jon Fosse scheint man immer das Meer zu hören. Den Menschen dagegen fällt das Reden schwer. Dennoch reißen sich die Theater um ihn. Ein Gespräch mit dem norwegischen Dramatiker über das Schreiben und die Kraft des Gefühls
Am Sonntag nimmt Maximilian Brückner seinen Dienst als „Tatort“-Kommissar in Saarbrücken auf (ARD, 20.15 Uhr). Zum Sockenholen fährt er aber noch heim zur Familie nach Bayern. Ein Porträt
Anja Hilling liebt Worte wie „Schichtwechsel“ und „Feierabend“ und jobbt deshalb in einer Kneipe. Nötig hätte sie es nicht: Denn die junge Dramatikerin aus Berlin kann über mangelnden Erfolg nicht klagen. Ein Porträt der Autorin, deren Stücke in Wien, München, Berlin und Mexiko-Stadt zu sehen sind
Intervention üben am widerspenstigen Objekt Stadtzentrum: Ein Resümee von fünf Wochen Bunnyhill 2 an den Münchner Kammerspielen. Blumen pflanzen, das soziale Gewissen wärmen oder einfach die Sau rauslassen – befriedigend war das nicht
Haptisches Oraltheater: Beim zweiten Festival „Radikal jung“ im Münchner Volkstheater setzten vor allem junge Regisseurinnen mit ihren Arbeiten auf ebenso lust- wie körperbetonte Inszenierungen
Jeder Mensch ist eine Insel, an deren Strand die Wahrheit baden geht. „Robinson Cruso, die Frau und der Neger“: Johan Simons kluge Inszenierung nach J. M. Coetzees Robinsonade „Foe“ versinkt fast im zeichentheoretischen Sumpf
„Servus Kabul“ – Franz Xaver Kroetz lässt als Theaterregisseur am Bayerischen Staatsschauspiel den Islam und Niederbayern lustig ineinander krachen. Doch musste er angesichts des Karikaturenstreits das Stück wirklich derart entschärfen?
Anja Hilling ist die Nachwuchsautorin des Jahres. Ihr Stück „Monsun“ wurde gerade an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt – oder besser: vom Regisseur Roger Vontobel verspielt. Ein bisschen mehr Zuneigung hätte den Figuren schon gut getan. Streng zu ihnen ist die Autorin schließlich selber
Vom beispielhaften Umgang mit den historischen Umbrüchen eines ganzen Jahrhunderts: Eine Ausstellung im Münchner Literaturhaus über die sechs Kinder von Thomas Mann
Die eisige Lust an der Gewalt und der grausame Tod eines Vernunftmenschen: An den Münchner Kammerspielen inszeniert Jossi Wieler Euripides’ „Bakchen“ filigran und erschreckend fatalistisch