Die Bundesregierung bringt üppige Bauprogramme auf den Weg. Ob sie gegen die drohende Krise helfen, ist fraglich. Die Kanzlerin will derweil den Aufbau West forcieren.
Nach dem Krisengipfel im Kanzleramt zeichnen sich die Umrisse eines zweiten Konjunkturpakets ab - mit Schwerpunkt auf Investitionen in Straßen und Schulen.
Ein eigenes Konjunkturprogramm nützt Deutschland wenig. Was dem Exportweltmeister wirklich helfen könnte, wären Finanzspritzen in Washington, Paris oder London.
Die drohende Wirtschaftskrise wird Gesellschaften erschüttern, fürchtet der Kulturhistoriker Wolfgang Schivelbusch. Kluge Politiker sollten sie so nutzen, wie einst US-Präsident Roosevelt.
In der Steuer- und Konjunkturdebatte sieht der neue Parteichef Seehofer seine Chance, die Christsozialen bundespolitisch wieder ins Gespräch zu bringen.
Den Tag der Menschenrechte begeht die Kanzlerin zusammen mit dem Kanzlerkandidaten der SPD. Sie gibt die menschelnde Moralistin, er den knallharten Pragmatiker.
In der Wirtschaftskrise war es still um den SPD-Kanzlerkandidaten. Das will er ändern - mit der Forderung nach einem Investitionspakt und viel indirekter Kritik an der Kanzlerin.
Beim Bundesparteitag redet die CDU über die Verstrickung der Ost-CDU ins SED-System. Aber nur ein bisschen: Der West-CDU ist das Thema egal, die Ost-CDU inszeniert sich als Opfer.
Auf ihrem Stuttgarter Parteitag hat sich die CDU um die Möglichkeit gebracht, eine Rote-Socken-Kampagne wieder aufzulegen. Doch die hätte auch ohnhin nicht mehr funktioniert.
Mit 94,8 Prozent wurde Angela Merkel zur CDU-Chefin wiedergewählt. Doch viele Delegierte wurden unruhig angesichts der Krise und einer Kanzlerin, die wenig tut.
Panisch rufen Deutschlands Leitartikler nach größtmöglichen Konjunkturprogrammen. Sie treibt weniger die Sorge ums Gemeinwohl als die Krise in der eigenen Branche.
Vor dem Parteitag plädiert Ex-CDU-Generalsekretär Geißler für eine antikapitalistische Wahlkampagne. Zur Konjunkturbelebung sollten die Hartz-IV-Sätze steigen.
Zur Finanzkrise fällt der CDU wenig ein. Doch die Schwäche der Partei ist die Stärke von Angela Merkel. Weiterhin nimmt sie dem einst harten Konservatismus die Kanten.
Offensiv wie nie verteidigt die Kanzlerin ihre Krisenstrategie des Abwartens. Merkel schwört das Land auf den Abschwung ein – und versucht gleichzeitig, Zuversicht zu verbreiten. Die Opposition kritisiert eine „Politik der eingeschlafenen Füße“
Die Regierung antwortet auf die Finanzkrise mit Politik der ruhigen Hand. Das ist immerhin besser als undurchdachter Aktionismus wie die Befreiung von der Kfz-Steuer.