AUSSTELLUNG Goya mag es eher düster und sarkastisch, Daumier spottet und Toulouse-Lautrec macht sich lustig –drei verschiedene künstlerische Temperamente: „Der exzentrische Blick“ in der Sammlung Scharf-Gerstenberg
SELBSTKRITIK Wie sehr das Bild der Geschichte vom jeweiligen Blickwinkel abhängt, zeigt eine Gemäldeausstellung im Deutschen Historischen Museum. Das führt so seinen Auftrag, eine offizielle Darstellung der Historie zu geben, ad absurdum
CITY WEST Der Umzug von C/O Berlin ins Amerika Haus ist ein Symptom für den Wiederaufstieg des alten Westens, der inzwischen dynamischer daherkommt als das historisierte Mitte
C/O Berlin zieht in die City West: Im September 2013 eröffnet die Fotogalerie im Amerika Haus. Der Leiter spricht von einem Standortvorteil und Synergieeffekten.
ZEITKOLORIT Postkartenmotive aus den Mauertagen, ganz ohne Mauer. Im Ephraim-Palais lässt sich das alte West-Berlin in Farbfotografien von Herbert Maschke begucken
GROPIUSSTADT „Die weiße Residenz“, das klingt nach einer schicken Wohnanlage für Pensionäre aus der Upperclass. Tatsächlich werden unter diesem Titel künstlerische Fotografien aus der Gropiusstadt gezeigt
DER NEUERER Er war Maler, Architekt, Behördenleiter, neugieriger Reisender, Designer: Karl Friedrich Schinkel. Sogar mechanische Theaterspektakel hat er entworfen. Das Kupferstichkabinett blättert seine Facetten auf
ATELIER Der Senat will mit seinen Immobilien stadtentwicklungspolitische Akzente setzen. Dieser Anspruch kollidiert mit der Praxis des Liegenschaftsfonds. Der Künstler Klaus Winichner schlägt deswegen Krach
Zwingende Gründe, Berlins Museumslandschaft umzugestalten, gibt es nicht. Dennoch wird es so geplant. Weil die Kulturpolitiker nur noch auf hohe Besucherquoten setzen.
EMANZIPATION DER KÜNSTLERINNEN Ermutigung und Zurückweisung: Eine Ausstellung im Bauhaus-Archiv und eine im Keramik-Museum Berlin beleuchten den steinigen Weg junger Künstlerinnen in den zwanziger Jahren
DAS BIOTOP BERLIN 1989/90 Unbestimmte Ecken, kahle Wände, bisschen Abstandsgrün: Die Galerie Nordenhake zeigt Fotografien von Michael Schmidt, der sich mit emphatischer Sensibilität sprödem Beton widmete
BILDER Von der Kriegsniederlage Japans und seiner Modernisierung erzählt im Museum für Fotografie die Ausstellung „Die Metamorphose Japans nach dem Krieg“ mit Aufnahmen von 1945 bis 1964
ZEICHNUNGEN Utopist, Lehrer von Jean Nouvel, Inspirationsquelle für Rem Koolhaas und Zaha Hadid: In Frankreich wird der 1923 geborene Architekt Claude Parent wiederentdeckt. Warum, zeigt die Galerie Esther Schipper