Das US-Imperium ist dem Römischen Reich sehr ähnlich. Aber ist die Epoche der Globalisierung mit dieser hergebrachten Sorte Macht überhaupt verträglich? Eher schon ist das Imperium Americanum die Verkörperung der modernen Globalisierung
Kapitalismuskritik? Diese Freiheit nehm ich mir! Denn die Abscheu gegen den Kapitalismus ist dessen nobelstes Produkt. Zweifellos lebt es sich schön in der Marktwirtschaft. Am schönsten allerdings da, wo ihre Prinzipien außer Kraft gesetzt sind
Marx ist wieder da! Oder war er nie weg? Sogar eingefleischte Kapitalisten behaupten, seine Theorie liefere die „beste Sicht auf den Kapitalismus“. Über eine Renaissance und ihre Hintergründe
Wie in rassistisch grundierten Gesellschaften „Unglücksfälle“ provoziert werden: Ein Video, das zeigt, wie die Polizei gemeinsam mit Sanitätern und einem Notarzt einen Mauretanier vom Leben zum Tode beförderte, erschüttert Wien
Antonio Negri ist der vielleicht paradoxeste Linksradikale unserer Tage. Er liebt es, mit den Verhältnissen gegen die Verhältnisse zu denken. Nun erzählt er in „Rückkehr“ sein bewegtes Leben
Der Mythos vom sanftmütigen, wohlmeinenden Soldaten: Der Starreporter des „Atlantic Monthly“, Robert D. Kaplan, hat ein besonders bemerkenswertes Stück Weltbeherrschungsprosa geschrieben
Die US-Armee und die permanente Revolution: Amerikanische Neokonservative plädieren für revolutionäre Angriffskriege, die Progressiven von einst erweisen sich als Vertreter des Status quo. Ein Lehrgang über den Narzissmus der kleinen Differenz
Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler war 1964 Ches Chauffeur. Zwölf Tage fuhr der damals 30-Jährige den charismatischen Argentinier durch Genf. Seine Begeisterung für den Comandante und seine Revolution wurde nicht erwidert. „Er hatte Schwierigkeiten mit Menschen“, sagt Ziegler heute
Mit dem Band „Jahrtausendwende“ liegt nun Manuel Castells’ große Trilogie „Das Informationszeitalter“ vollständig vor. Hegemoniale Herrschaftsgesten, wie von US-Präsident George W. Bush, lassen sich mit Castells als Panikreaktionen einer überlebten Sorte Macht deuten
Rebellenposen in Hollywood, Peace-Zeichen in den Gesichtern, Che und Mao im Regal neben Naomi Klein: Linke Attitüde ist plötzlich wieder en vogue. Ebenso aktuell ist wieder die Wehklage über die bloße Oberflächlichkeit solcher Gesten. Interessanter aber ist die Frage: Worauf verweist ihr Comeback?
Tony Blair gilt als Pragmatiker, der sein Programm gern der Realität anpasst. Dabei wird seine ethische Motivierung übersehen. Sie lässt ihn trotz aller Widerstände Krieg führen