Ex-ZDF-Moderator Seibert will als Regierungssprecher keine Sachkenntnis vortäuschen. Bei seiner ersten Bundespressekonferenz macht er von diesem Vorsatz Gebrauch.
Panisch rufen Deutschlands Leitartikler nach größtmöglichen Konjunkturprogrammen. Sie treibt weniger die Sorge ums Gemeinwohl als die Krise in der eigenen Branche.
Für einen Teil des grünen Milieus ist die Klimakatastrophe nur ein wohlfeiles Mittel, um den deutschen Unterschichten die Ästhetik des Mittelstands aufzuzwingen. Der Umwelt hilft das nicht
Bei seiner Islamkritik zitiert der Papst den falschen Gewährsmann. Der byzantinische Kaiser Manuel II. interessierte sich mehr für Philosophie als für Theologie, und er war mit den Türken verbündet
Mit seiner Attacke auf den Urlaub rüttelt Minister Steinbrück an einer Säule der deutschen Identität. Weil im Arbeitsleben nur Tränen als verdienstvoll gelten, richtet sich alle Hoffnung auf die Ferien
Peter Struck (SPD) und Gregor Gysi (PDS) sind krank. Aber wie schwer? Diese Frage ist bei Politikern nicht nur eine des Mitgefühls – hier entscheiden sich die Schicksale ganzer Parteien und Nationen
In seinen Krimis zeichnet Andrea Camilleri ein Porträt der sizilianischen Gesellschaft. Im fünften Band „Das Spiel der Patriarchen“ geht es um eine Wallfahrt inklusive Mord
„Damals in Bonn war die Welt noch in Ordnung“: Politiker und Journaille tauschten für einen Tag ihre Rollen. Dabei wäre zwischen Medien und Politik doch eher weniger als mehr Nähe wünschenswert
Die Potsdamer Bundesgartenschau lenkt das Augenmerk auf einen unterschätzten Wirtschaftszweig. Nach 200 Jahren Pause ist der brandenburgische Weinbau schwer im Kommen. An diesem Wochenende wird die Anbaufläche schon wieder erweitert
Ein Jahr nach seiner Wahl hat Christoph Stölzl die Erwartungen der Berliner Landespolitiker vollauf erfüllt: Konfliktscheu und wenig durchsetzungsfähig ließ er sich von den Koalitionsparteien herumschubsen. Von Reformen ist längst keine Rede mehr
Die Landowsky-Affäre hat den Untergang des alten Westberlin eingeläutet – aber noch ist unklar, was darauf folgt. Die Oppositionsparteien sind aufs Regieren nicht vorbereitet, die rasante Veränderung der Stadt ist bei den Lokalpolitikern nicht angekommen. Die Neuberliner pfeifen auf deren Treiben
Die alte Mitte hat endgültig ausgedient. Seit gestern gibt es den neuen Hauptstadtbezirk. Der heißt zwar auch Mitte, doch dahinter steckt im Wesentlichen eins: Der Wedding. Dort boomt die Wirtschaft, dort pulisiert Forschung. Und auch der Italiener ist hauptstadtnobel. Ein Tagesausflug reicht gerade für die wichtigsten Stationen dieser faszinierenden Metropole
Was Kulturstaatsminister Michael Naumann von der Kulturhoheit der Länder hält, hat er mit seiner Intervention im Berliner Opernstreit gezeigt. Sein Hofdirigent kann bleiben, die Oper der Neuen Mitte ist gesichert, und dass die anderen Opern jetzt erst recht in Problemen stecken, interessiert ihn nicht