■ Anti–Aufruhr–Einheit zerschlägt in Panama–City Demonstration des oppositionellen Bürgerkreuzzuges / „Noriega soll gehen“, skandierten die Demonstranten / 20 Führer der Protestbewegung festgenommen / Solidaritätskongreß wehrt sich gegen Sanktionspolitik der USA
■ Die sandinistische Regierung zeigt sich zu weitgehenden Konzessionen bereit: Die Gespräche mit der Contra werden erstmals ohne Vermittler und auf nicaraguanischem Boden stattfinden / Verteidigungsminister Humberto Ortega führt Managuas Delegation an
Hinter der Anklage gegen Panamas starken Mann steht nicht nur seine Verwicklung in den Drogenhandel / Mit dem Jahr 2000 rückt das Ende der US-Herrschaft am Panama-Kanal näher ■ Von Ralf Leonhard
Reagan manövriert nach Kräften / Demokraten bemängeln Formulierung der „nicht-tödlichen Hilfe“ / Präsident Ortega bringt Papst und europäische Regierungschefs ins Spiel ■ Von Ralf Leonhard
Seit Montag ist die internationale Überwachungskommission in Zentralamerika unterwegs / Sie überprüft die Realisierung des Arias-Plans / Erste Station ist Honduras / Contra will dort ihre Anwesenheit verheimlichen ■ Von Ralf Leonhard
■ Solange die Aggression der USA anhalte, fehle jede Basis für direkte Verhandlungen mit der Contra / Andererseits ist kein anderes Land so stark am Erfolg des Friedensplans interessiert wie Nicaragua / 5. November: Stichtag für Realisierungsphase der Friedensinitiative
■ Nach 20stündigen Verhandlungen besteht das einzige greifbare Ergebnis in der Fortsetzung der Gespräche / Kommissionen sollen Ergebnisse liefern / Rote Fahnen, Feuerwerk und Sprechchöre begrüßten das öffentliche Auftreten der Rebellenführer in der Hauptstadt
■ Die Christlich–Soziale Partei (PSC), stärkste Kraft der Rechtsopposition, feierte ihren 30. Geburtstag mit einer Kundgebung / Unter der internationalen Prominenz auch eine Delegation der CDU / Die neue Linie der PSC müßte mit Spaltung bezahlt werden
■ Nicaragua macht ernst mit dem Arias–Friedensplan und läßt Gefangene frei / Kein Pardon für weiterkämpfende Contras / Sandinisten erwarten massenhafte Desertion von Contras
■ Nationale Versöhnungskommission Nicaraguas gebildet: Die Kirche ist mit Kardinal Obando y Bravo vertreten, die politische Opposition mit Mauricio Diaz von der parlamentarischen PPSC und stellvertretend mit Erick Ramires von der außerparlamentarischen PSC
■ Die Sowjetunion deckt nur noch 40 Prozent der Ölimporte Nicaraguas - die übrigen 60 Prozent können offensichtlich nicht beschafft werden / Das Land ist von der solidarischen Unterstützung aus Drittländern abhängig / Keine Lieferung wegen offener Rechnungen
■ Nach Unterzeichnung des Friedensabkommens geht die konservative Opposition Nicaraguas in die Offensive / Polizei löste Protestmarsch auf / Gewährung voller bürgerlicher Rechte gefordert
■ Ortega fordert die Wiederaufnahme direkter Verhandlungen mit den USA / Reagans Nicaragua–Plan zur Einstellung der Waffenhilfe an die Contra für Nicaragua nicht annehmbar / „Humanitäre“ Contra–Finanzierung soll nicht eingestellt werden
■ Rechtsopposition demonstrierte am Freitag trotz Verbot für die Absetzung von Armeechef Noriega / Der bot am Abend Volksentscheid über seinen Verbleib an
■ In Panama spitzt sich die Krise zu / Großdemonstrationen gegen den Chef der Streitkräfte, Noriega, mit Rosenkränzen, weißen Tüchern und Blechtopfgetrommel: „Noriega, du Tyrann: dein Ende naht heran!“ / Intervention der USA noch immer möglich