Zahlreiche Skandale trüben das Kulturjahr 2004 – Castorf, Immendorf, Kölner Dom, Zollverein. Und die Kürzungen der Fördermittel gingen munter weiter. Nichts bleibt, woran man sich ungetrübt erfreuen konnte
Bei den beiden Kultursekretariaten in Nordrhein-Westfalen geht die Existenzangst weiter. Wuppertal kooperiert mit dem Ministerium, Gütersloh fühlt sich übergangen
Privatisieren, abbauen, umverteilen, neu ausrichten: Die Freien Demokraten dachten auf der Zeche Zollverein laut über Kulturpolitik in NRW nach. Sie wollen messbare Kulturwirtschaft etablieren
Der DGB hat Angst vor einer Fortsetzung der Ruhrfestspiele unter Frank Castorf. In Krisensitzungen mit dem NRW Kulturministerium wird vor allem um gemeinsame Formulierungen gekämpft
Die SPD geht in der nordrhein-westfälischen Kulturpolitik auf Konfrontation zum Koalitionspartner und fordert eine Konzentration der knappen Fördermittel. Auch sei das Kulturressort ohne Not an die Grünen abgegeben worden
Ministerpräsident Peer Steinbrück sieht das Abendland nicht in Gefahr, wenn die Kulturhaushalte halbiert werden – und behauptet das ausgerechnet bei der Festaktrede für‘s NRW-Kultursekretariat
Das Kultursekretariat in Gütersloh kämpft gegen seinen mächtigen Zwilling in Wuppertal ums Überleben. Bleibt der Verteilungsschlüssel bei den Landesfördermitteln droht 2005 das Aus
Die Kürzungen im Kultur-Doppelhaushalt des Landes NRW wurden von den Koalitionsfraktionen kräftig nachgebessert – trotz Widerstands aus den eigenen Reihen. Doch glücklich ist damit niemand