Ein großer Tenor, ein verehrter Medienstar,ein echter Patriarch: Estrongo Nachama, Oberkantor der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, ist gestorben. Der in Saloniki Geborene musste für die Nazis singen und verlor vorübergehend seine Stimme. Nach der Shoah blieb er im Land der Täter und belebte den Synagogengesang neu ■ Von Philipp Gessler
■ Mit der Regierung sind auch Hunderte von Lobbyisten nach Berlin gewechselt. Den kleinen Interessenvertretungen fehlt oft Geld. Und wer nicht gut trinken und stehen kann, ist falsch im Job
■ Immerhin 401 Verbände sind mit ihren Lobbyisten am Rhein geblieben, nur 114 haben nun mehr als einen Koffer in Berlin. Macht nichts: Die effektivsten Interessenvertreter sind schon im Parlament
Beim Begrüßungsgottesdienst für „die Bonner“ versuchte Bischof Huber den Neu-Berlinern die Angst vor der großen Stadt zu nehmen. Aber kaum jemand hat ihn gehört – bis auf Herrn Hempell, und der hat Angst vor der PDS ■ Von Philipp Gessler
Im „Wendeherbst 89“ spielten die Berliner Kirchengemeinden eine entscheidende Rolle. Vom Aufbruchsgeist ist wenig geblieben – manchmal nur Larmoyanz ■ Philipp Gessler
■ Nach Betrugsvorwürfen wackelt der geplante Flughafen Berlin Brandenburg International. Das Parlament in Potsdam muß dem Vertrag mit Hochtief noch zustimmen. Verzögerungen sind schon jetzt wahrscheinlich
■ CDU und SPD wollen andere Verteilung von Schutzsuchenden auf die Bezirke, um Integration zu verbessern. Grüne: In der Sache richtig. PDS: Wahlkampfaktion gegen Schwache
Margrit Korge wurde von ihrer jüdischen Mutter ins Internat gebracht und verlassen, von den Nonnen versteckt und gemaßregelt, vom Nazi-Großvater gerettet und geprügelt. ■ Von Philipp Gessler
■ Nach der Flucht des Hintze-Entführers Serow aus der Justizvollzugsanstalt Potsdam bat Brandenburgs Justizminister Bräutigam gestern um seine Entlassung. Kurz danach wurde der Flüchtige gefaßt. Ministerpr
■ Bau der Magnetschnellbahn so gut wie vom Tisch: Grüne und SPD weinen Transrapid keine Träne nach, CDU schon. Grüne: Für davon tangierte Bahnhöfe wird andere Planung notwendig
Vor 75 Jahren wurde der Flughafen Tempelhof eingeweiht. Heute ist er der weltweit älteste noch betriebene Airport. Wo früher der erste Motorflieger der Welt abhob und die Versorgungsflugzeuge der Luftbrücke landeten, starten heute Geschäftsleute nach Mönchengladbach ■ Von Philipp Gessler