Die Erde gehört Leuten, die Remakes drehen und dabei riskieren, funktionstüchtiges Material kaputt zu machen: John Moore hat Robert Aldrichs Abenteuerklassiker „Der Flug des Phoenix“ neu verfilmt, mit Dennis Quaid und Giovanni Ribisi in den Hauptrollen. Leider hebt das Ergebnis nicht ab
Toleranztheater: Michael Radford hat Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ verfilmt, ohne dass er zum Kern des Stückes – der Geburt des Antisemitismus aus dem Geist der Komödie – viel zu sagen hätte. Al Pacino gibt den Shylock als Mischung aus verschmitztem Rabbi und Mafioso
Dreiecksgeschichten mit denkenden Männern: In „Young Adam“ gibt Ewan McGregor den „Angry Young Man“, in „Ein Zuhause am Ende der Welt“ versucht Colin Farrell, seine sensible Seite zu zeigen
Was nach der „Schokolade zum Frühstück“ kommt: Renée Zellwegers Wangen glühen rot wie eh und je; doch dem Sequel „Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns“ geht irgendwann die Puste aus
Wenn ich schon eine Welt des Mangels filme, wird sich Ken Loach gesagt haben, dann bitte ohne tapferen Helden: „Sweet Sixteen“ erzählt von der Tristesse einer schottischen Kleinstadt und dem 15-jährigen Liam, der niemandem die Stirn bietet
Die Verzweiflung des Jetsets ist unergründlich, die deutsche Verleihpraxis auch: Claude Lelouchs Film „And Now … Ladies & Gentlemen“ wird in einer erheblich gekürzten Fassung gezeigt
Hinter den versteinerten Gesichtern der Wunsch nach Vergeltung: In „In the Bedroom“ von Todd Field verliert ein Paar seinen Sohn durch ein schrecklich banales Gewaltverbrechen