■ In Bonn diskutierten auf Einladung der SPD 15 Historiker aus BRD und DDR über Weimar, Nationalsozialismus, Geschichtsbewußtsein und Reichsgründung / Einige Gemeinsamkeiten und viele Kontroversen auf dem zweitägigen Forum „Erben Deutscher Geschichte“
■ Zwölf Mal im Jahr tagt das Zwölfergremium der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften, der pro Jahr 100 Titel zum Opfer fallen / Blick hinter die Kulissen der ansonsten unbeachteten Zensurstelle bei ihrem Kampf gegen „Unsittliches“
■ Gewaltfreie Aktionsgruppen versuchen vergeblich, aus Anlaß der NATO–Kriegsübung Wintex–Cimex den Regierungsbunker in Dernau zu blockieren, und treffen dabei auf eine zuvorkommende Polizei / In Dernau wird weiterregiert
■ In der laufenden Berichterstattung gehen den Bonner Journalisten die Worte aus, weil die Politiker beim Versuch, den künftigen Kurs der Koalition herauszufinden, seit drei Wochen auf der Stelle treten / Wechselnde Verhandlungsfronten
■ Die Angeklagten von Brauchitsch, Graf Lambsdorff und Friderichs sprachen im Parteispendenprozeß ihre Schlußworte „Faire Verhandlung“ bescheinigt / Der Graf ist im übrigen mit Koalitionsverhandlungen befaßt
■ Die Bundestagsfraktion erlebt heftige Reaktionen auf die Wahl von Ebermann, Schoppe und Rust zu Vorstandssprecher/innen / Schily will Entscheidung korrigieren und wird von Trampert ausgekontert
■ Erste Initiative auf Einladung der Grünen in Bonn / „Dienstquittieren würde nur den Rechten zugute kommen“ / Resolution bedauert BUKO–Verbot als „Aushöhlung demokratischer Grundrechte“
■ Horst Isola, Bundesvorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Juristen“ (ASJ) und Senatsdirektor beim Senator für Recht und Strafvollzug in Bremen, über die neuen „Anti–Terror“–Gesetze und über Planungen der ASJ, ein neues Rechtsbewußtsein zu schaffen
■ Der Kanzler war am Donnerstag ganz unten - im Bergwerk Haltern / Ost konnte strahlen: keine Interviews, keine Versprecher / Für die Journalisten insgesamt eine magere Ausbeute / Arbeitsminister Blüm unter Profilierungszwang
■ Die Sachverständigen sind sich einig: Der Koalitionsentwurf ist ungeeignet / Die Zusammenlegung von Auslieferungs– und Asylverfahren bei einer OLG–Kammer ist nicht sinnvoll
■ Der neue Paragraph 130a richtet sich nicht gegen Taten, sondern gegen die Formulierung von Gedanken / Ausweitung des 129a hat gefährliche Folgen für Anti–AKW–Bewegung / Blick zurück im Zorn auf die Debatte um 88a und 130a Anno 1976