Die Europäische Zentralbank ignoriert Rufe nach niedrigeren Zinsen zur Konjunkturbelebung und deutet Inflationsgefahren an. Die US-Notenbank erhöht ihren Leitzins sogar. Aber anders als die europäische wächst die US-Wirtschaft auch spürbar
An den US-Börsen fallen die Kurse auf neue Tiefstände. Die Konjunktur lahmt, die Unternehmensgewinne enttäuschen, und die Inflationsrate ist Besorgnis erregend. Jetzt drohen weitere Zinserhöhungen. Und das belastet auch die Märkte in Deutschland
Berufungskommission des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung nominiert Alfred Steinherr. Gewerkschaften kritisieren Bruch mit der keynesianischen Tradition
Finanzminister und Notenbankchefs einigen sich auf neue Regeln für den Umgang mit überschuldeten Ländern. So sollen vor allem private Gläubiger geschützt werden. Eine konzertierte Intervention, um den Dollar zu stützen, ist indes nicht geplant
Scheinbar folgte die Bush-Regierung einem streng (rüstungs-) keynesianischen Programm. In Wirklichkeit dürfte bei der US-Wirtschaftspolitik der vergangenen vier Jahre eine ganz andere Ideologie Pate gestanden haben. Eine Bilanz
Nach dem 11. September fürchteten viele, die Konjunktur werde weltweit einbrechen. Heute ist klar, dass sie sich geirrt haben. Viel bedrohlicher als kurzfristige Schocks sind für das Wirtschaftswachstum: die langen Kriege in den erdölreichen Regionen
Eine Untersuchung der Internationalen Arbeitsorganisation ergibt, dass die Zufriedenheit nicht in gleichem Maße wie das Einkommen steigt. Wichtiger ist die soziale Sicherheit. Westeuropa liegt noch vorne – mit sinkender Tendenz
Der Weltbank-Verwaltungsrat streitet, lässt sich aber nur minimale Zugeständnisse bei Energiepolitik abringen. Zustimmung der Betroffenen weiterhin nicht vorgesehen. Erneuerbare Energien mehr gefördert. Endgültiger Beschluss im September
Fünf Kraftwerkbetreiber in den USA sollen wegen zu hohen CO2-Ausstoßes vor Gericht gebracht werden. Kläger sind acht Bundesstaaten, die handeln, weil es die Bush-Regierung nicht tut. Energiekonzerne tun die Aktion als billigen Wahlkampf ab
Die Weltbank will Ende des Monats beschließen, wie sie ihre Förderung von Rohstoffprojekten reformiert. Den geforderten Ausstieg aus der Ölprojektfinanzierung wird es wohl nicht geben. Kritik zum 60. Jubiläum der Bank
Exportsubventionen der EU könnten fallen. Große Entwicklungsländer und Industrieländer verhandeln bei Unctad-Konferenz in São Paulo. Ein Durchbruch für weltweite Zollsenkung und Liberalisierung scheint nicht ausgeschlossen
Immer wieder bekommt die EU in Handelskonflikten mit den USA Recht – nur ändert sich meist nichts. Ab heute werden deshalb fast 2.000 Produkte made in USA mit Sonderabgaben belegt. Doch der schwache Dollar hilft US-Exporteuren
Vor zehn Jahren gründeten Kanada, die USA und Mexiko die nordamerikanische Freihandelszone Nafta. Doch die US-amerikanischen Versprechen von Wohlstand und Blüte für den kleinen Handelspartner Mexiko erfüllten sich nicht
Nach den Stromausfällen in den USA soll ein neues Energiegesetz künftige Desaster vermeiden. Es geht um bessere Überwachung und die Erleichterung von Investitionen. An der Energieverschwendung in den USA wird sich aber nichts ändern
Ein Überbrückungskredit ermöglicht den Weiterbetrieb während des Insolvenzverfahrens. Modell der Mitarbeiterbeteiligung gilt als gescheitert. Krise der Luftfahrtbranche nicht auf United beschränkt
Wie George Bush auf seinem Wirtschaftsforum die US-Wirtschaft gesundzureden versuchte und wieder einmal scheiterte. Wall Street nimmt sein Kompetenzteam kaum noch ernst – was nicht zuletzt an der widersprüchlichen Politik der Regierung liegt