Was passiert, wenn Menschen aus der Rolle fallen? Zum 70. Geburtstag von Niklas Luhmann beschäftigt sich eine Festschrift mit der Ausschlußlogik der Moderne ■ Von Niels Werber
■ Das Anstaunen des Internet ist vorbei. In einem Sammelband wird das Netz als "Mythos" entlarvt. Die Rede vom World Wide Web ist auch eine sinnstiftende Erzählung über Komplexität
Beschau zweier Mediengenerationen: Die 68er saßen noch in der ersten Reihe und wußten, was sie zu lesen hatten; die 89er hingegen flottieren lustig auf allen Netzen, Autobahnen und Kanälen. So jedenfalls meint ein von Jochen Hörisch herausgegebener Sammelband ■ Von Niels Werber
Mark Dery verpaßt der Cyberkultur eine Genealogie und erinnert höflich an die Schwerkraft, während die Cybernauten sich auf die ersehnte Überwindung der Materie vorbereiten ■ Von Niels Werber
Kanäle der Macht und des Marktes: Am Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) in Essen diskutierten zwei Dutzend Forscher von der Nordhalbkugel über „Globalization of the Mass Media and the Transformation of Democracy“ ■ Von Niels Werber
In München debattierte die von Burda gesponserte „Akademie zum dritten Jahrtausend“ die Geschicke der Informationsgesellschaft. Das Internet ist kein Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft an sich ■ Von Niels Werber
■ Information aus der „high-speed“-Zone: Der Microsoft-Imperator vergibt seine Ratschläge an „Führungskräfte der Wirtschaft“ nur mehr per Satellitenfernsehen
Zwei Bücher über die Cybermanie als neuen Kult: Gundolf S. Freyermuth bedient das technoide Erlösungsbedürfnis unserer Tage, Mark Dery untersucht die neue Allianz von Schamanentum, Neofuturismus und Ultrakapitalismus ■ Von Niels Werber
Wenn Romanhelden zu sehr reisen: Ulrich Woelk schickt seine Protagonisten in ein Amerika der Klischees. „Chaostheorie“ spielt auch 'ne Rolle ■ Von Niels Werber
Wir glauben, daß wir von den Medien manipuliert werden. Aber fast alles, was wir wissen – und auch daß sie uns manipulieren –, wissen wir aus den Medien. Niklas Luhmanns neue Studie räumt mit der „kritischen Medientheorie“ auf ■ Von Niels Werber
Saufen macht Spaß, bloß fehlt manchmal später ein Stück Film – oder jemand geht unbemerkt hops: Im letzten Teil seiner Holland-Tetralogie erzählt Adrianus F. T. van der Heijden die Räusche eines Anwalts in Amsterdam ■ Von Niels Werber
■ Schreckensvisionen vom Morden als Happening und als Selbstvergewisserung. Herbert Genzmer und Bodo Morshäuser haben beide in ihren neuen Romanen Gewaltakte als Mittel zur Identitätsstiftung zum Thema ...
Ausbruch aus der friedlichen Sexualität, unheimliche Rückkehr des Animalischen. Über Hans Richard Brittnachers „Ästhetik des Horrors“ ■ Von Niels Werber
... und ikonenhaft bedeutungsvolle Spalten. In Walter Abishs neuem Roman „Sonnenfieber“ verlieren Mexikaner und Gringos die Orientierung zwischen präkolumbianischen Göttern und postcortésianischer Küche ■ Von Niels Werber
Der Fall Hans Geißlinger als Beispiel neudeutscher Ethik: Wie die Wissenschaft im Namen der Moral vor dem Zeitgeist kapituliert. Aus dem Wirken der „Ethik-Kommission“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ■ Von Niels Werber