Der Philosoph Friedrich Kittler beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen „Kriegsgeschichte und Kulturgeschichte“. Bei ihm treten eurasische Denker als Kämpfer mit neuen Waffentechniken auf
Kontrollfiktion: Das angestammte Reich des Pragmatikers, also des Machers als Politiker, ist tatsächlich weniger das Bewirken als das Fantasieren politischen Handelns. Niklas Luhmann beschreibt die Möglichkeiten der Politik von ihren Grenzen her
Ein Roman erzählt von den Möglichkeiten des Sprechers, selbst zur Nachricht zu werden. In Alexander Osangs „Die Nachrichten“ gerät ein „Tagesschau“-Mann aus dem Osten ins Visier journalistischer IM-Jäger – eine Einführung in die Unterschiede der Alltags- und Mentalitätsgeschichte von Ost und West
Hätte Niklas Luhmann CD-ROMs schreiben sollen? Im digitalen Medium arrangiert sich’s leichter, wie eine Multimedia-CD zur Systemtheorie veranschaulicht ■ Von Niels Werber
Bald hört dich niemand mehr. Aber du spürst: Etwas ist da. In seinem neuen Roman begleitet Stephen King ein Mädchen auf ihrem Irrweg durch den Wald. Eine Blair Witch hat er für den Horror nicht nötig ■ Von Niels Werber
■ Heinz Budes Diagnosen aus der Wende- und Vereinigungszeit beweisen erstaunliche Hellsichtigkeit – gleich ob es um das Comeback der Sozialdemokratie oder um die Abgründe des Ethnopluralismus geht. Doch ihr Theoriedefizit hat auch einen Preis
■ Heinz Budes Diagnosen aus der Wende und Vereinigungszeit sind brillante Analysen, entbehren aber einer Theorie, die die vielen Glitzerstücke einordnet
Überschätzung des Politischen: Mit ihrem Engagement für das „moderne Staatsangehörigkeitsrecht“ zeigen Bündnis90/Die Grünen, daß ausgerechnet sie der Macht des Staates vertrauen, während die Union auf die pluralen Kräfte der Gesellschaft setzt ■ Von Niels Werber
Michael Rutschky entwirft eine Typologie der Romane, die wir für unser Leben schreiben. Die schäbige Wirklichkeit verschwindet hinter präsentablen Geschichten von Rittern und anderen modernen Helden ■ Von Niels Werber
Einheitsbrei oder gemischte Platte? „Globalisierung“ nimmt auch Kultur in die Pflicht. Damit geht die Tradition der europäischen Kolonialisierung zu Ende. Die Regionalkulturen können nun in einen echten Austausch treten und sich zueinander ins Verhältnis setzen ■ Von Niels Werber
■ Wie kann man sich in den weiten Gefilden des Cyberspace Aufmerksamkeit verschaffen? Florian Rötzer, ein Altmeister auf dem Feld der neuen Medien, sucht im Netz nach Antworten
Andrew Lloyd Webbers verkannter Beitrag zur Verkehrswissenschaft: Das Musical „Starlight Express“ in Bochum feierte sein zehnjähriges Jubiläum mit einer Gala ■ Von Niels Werber
Adorno und das Glück der Erhebung, das sich einstellt, wenn man den Verblendungszusammenhang durchschaut. Denken nach Aristoteles und Auschwitz. Theodor W. Adornos Vorlesungen über Probleme der Metaphysik und die Vorahnung des Terrorismus ■ Von Niels Werber
Wie ein Gespräch zwischen Dashiell Hammet und Jane Austen über Intimität und Verbrechen: In Walter Satterthwaits Roman „Eskapaden“ treffen lüsterne Gespenster, junge Nymphomaninnen, spleenige Lords, skurrile Ladys und Artisten zu einer Séance zusammen ■ Von Niels Werber