Der Journalist als schwer umworbenes Geschöpf: Über Werbeflut und Schuldenberge der öffentlichen Theater sowie die Rechenexempel der Bühnenvereine, aus der Perspektive einer Kulturredakteurin
„Wir sind die Griechen, die Kultur, man!“: Im Schauspiel Hannover glänzt Sebastian Nüblings Inszenierung von „Mamma Medea“ nach einem Text des belgischen Dichters Tom Lanoye mit scharfem Witz und hohem Tempo
Ein katholischer Beigeschmack: „Gleissendes Glück“, Henner Kallmeyer inszeniert im Schauspiel Hannover die Uraufführung nach dem Roman von A. L. Kennedy
Der geheimnisvolle Bhangra-Mann: Panjabi MC steckt hinter dem ungewöhnlichsten Hit des Jahres. Den späten Erfolg des Songs „Mundian To Bach Ke“ verdankt er aufgeschlossenen DJs in Deutschland
Ein kleines Wunder aus scharf geschnittenen Texten und einer kongenialen Inszenierung: Marius von Mayenburgs „Das kalte Kind“ überzeugte bei Luk Percevals Uraufführung an der Schaubühne
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband macht’s möglich: Am Wochenende hatte Martin Wuttkes Inszenierung „Podpolje“ nach den „Aufzeichnungen aus einem Kellerloch“ von Fjodor M. Dostojewski auf einem Flugplatz in Neuhardenberg Premiere
Mütter bedeuten Krieg im Werk von Einar Schleef. Sie liegen der Schleef-Rezeption noch wie ein Stein im Magen. In Schwerin wagen sich jetzt die Studenten der Theatergruppe Agon an seine „Mütter“
„Nächtelang habe ich nur noch mit Werbetafeln geredet“: Auf dem Festival Theater der Welt sucht man zwischen Einkaufszentren und Wohncontainern nach den Erinnerungen an ein anderes Leben
Von fliegenden Schlüsselbünden und Klassenbüchern: Wie aus den Sitzenbleibern eines Wolfsburger Gymnasiums ein Künstler und ein Selbstmörder hervorgingen – Schulerinnerungen nach Erfurt
Sparen, wo es wehtut: Der Berliner Kulturinstitution Podewil wird ein Drittel des Etats genommen, damit droht das Aus. Dabei zeigt die Reihe „Körperstimmen“ gerade die große Stärke des Hauses
Am Staatstheater Kassel wurde „Limes. Mark Aurel“ von Volker Braun in der Regie des jungen Musiktheaterregisseurs Sebastian Baumgarten uraufgeführt. Trotz der Nähe zur Pop-und-Party-Generation verzichtet die Inszenierung auf elektronische Effekte und setzt auf den Sog der Sprache
Dem Spott vorsichtshalber die Spitze gebrochen: Die Uraufführung von Botho Strauß’ „Unerwartete Rückkehr“ im Berliner Ensemble kommt auch unter der Regie von Luc Bondy nicht wirklich voran
Augenzeugen erinnern sich an das Stuttgarter Theater des Claus Peymann in den Siebzigern – unter ihnen auch Peymann-Veräppeler Harald Schmidt („Peymanns Stuttgarter Kinder“, 21.45 Uhr, 3sat)
Szenen einer Ehe: An der Schaubühne in Berlin knirscht es zwischen den Sparten Tanz und Schauspiel. Die Kolportage des Streits offenbart aber auch das Misstrauen der Theaterkritik gegenüber dem Tanz
Wahlkampf mit Unterhosen oder: Die Finanz- und Publikumskrise im allerbesten Theater der Welt. Wie Hausherr Christoph Marthaler im Schauspielhaus Zürich Kunst und Gunst vereinen muss
Wie Island und Grönland einmal von der Weltkarte verschwanden: Auf einer Briefmarke des Goethe-Instituts fehlen die beiden skandinavischen Länder, dagegen regt sich in Reykjavík Protest. Ein Interview mit Gestalterin Irmgard Hesse von der Firma „Zeichen und Wunder“ über das umstrittene Postsiegel