Lässige Körperbewegung gegen gesellschaftliche Steifheit: Mit der Politik der Pose zwischen Mode, Operette, Fotografie und Sport setzte sich das Symposium „Hold it“ am HAU in Berlin auseinander
In Michael Thalheimers Inszenierung von Jon Fosses „Schlaf“ am Deutschen Theater Berlin bewegen sich Liebespaare in Zeitschleifen. Das schafft Déjà-vus auf der Bühne – und auch hinter den Kulissen
Verstehen, was sichtbar ist: Ausgerechnet nach Brazzaville und Kinshasa reiste eine Gruppe von Künstlern, um diesen Erkenntnisansatz zu überprüfen. Dabei ist mit „Brakin“ ein faszinierendes Buch über die kongolesischen Hauptstädte herausgekommen, das Landkarten des öffentlichen Lebens liefert
Geschichte zerrinnt in Geschichten, Theorie zerbröselt in der Erfahrung: Das Düsseldorfer Schauspielhaus bringt „Karl Marx: Das Kapital, Erster Band“ von Rimini Protokoll auf die Bühne
Melancholie im Führerbunker: Christoph Schlingensief hat von Friedman und Schäuble bis Bayreuth oder Lady Di alles und jeden umarmt. Nur nach seiner eigenen Haltung sucht man dabei vergebens
Schon wieder gescheiterte Idealisten: Zu viel Tschechow stellt die Lust am Schauspiel auf eine harte Probe. So glich das Theatertreffen 2006 in Berlin mehr der Bestandsaufnahme eines bemühten Jahrgangs, der am gesellschaftlichen Stillstand wie auf einem zähen Knochen kaut, denn einem Fest
Europa ist erschöpft, zumindest auf dem Theater. Unter dem Motto „Warten auf die Barbaren?“ richtete das U.T.E.-Festival im Düsseldorfer Schauspielhaus den Blick zwei Wochen lang nach Osten
Im Hamburger Bahnhof in Berlin bringt die Bildhauerin Ulrike Grossarth das Denken in Bewegung. Wie der Körper das Erkennen formt, verfolgt sie in komplexen Arrangements des Materials
Sie tauchen wieder auf: die Wasserfrauen, die an den Menschen zugrunde gehen. In Ludwigshafen glänzt Laetitia Casta als „Ondine“, und Eleonore Marguerre leidet als „Melusine“ in Weimar
„Sehen Sie mir zu, wie ich verschwinde“: Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert gastiert bei den Berliner Festspielen – in Sarah Kanes Stück „4.48 Psychose“, das Claude Régy inszeniert hat
Mitten aus einem Erdbebengebiet: In „Gezeiten“ versucht Sasha Waltz an der Berliner Schaubühne unser Mitgefühl zu agitieren. Doch das Thema der Katastrophe wird ihr zur Falle – über weite Strecken verliert sich das Stück genau in den aufgeregten Bildern, hinter die es eigentlich vordringen wollte