Volkskunst des Wohlmeinens
Nirgends äußert sich die Meinungsfreude so unverhüllt wie in Leserbriefen – um so mehr, wenn es sich um ein Organ mit moralischem Ruf handelt. Im missionarischen Eifer des Gefechts wird der Andersmeinende schnell zum Sachwalter flauer und finsterer Ansichten erklärt. Eine Analyse am Beispiel von taz-LeserInnenbriefen zum Kosovokrieg ■ Von Michael Rutschky
17.4.1999