■ Auf dem SPD-Sonderparteitag ging es nur um eins: den Kosovo-Konflikt. Gerhard Schröder rechtfertigt den Nato-Einsatz und erhält dafür von den Delegierten viel Beifall
Vor ihrem Sonderparteitag wächst in der SPD die Wut über die Haltung der Bundesregierung zum Nato-Einsatz. Trotzdem wird Schröder von dem Konflikt profitieren. Oskar, Armani, Cashmere sind vergessen ■ Von Markus Franz
In der SPD mehren sich Stimmen gegen die Nato-Angriffe. Rechtliche Grundlagen des Einsatzes in Jugoslawien werden nunmehr angezweifelt. SPD-Linke verzichtet aber auf Antrag, die Angriffe zu beenden ■ Aus Bonn Markus Franz
Es ist entschieden: Bundesgeschäftsführer Schreiner wird auf dem SPD-Sonderparteitag im April von der Basis gewählt. Seine Zukunft ist damit trotzdem nicht sicher ■ Aus Bonn Markus Franz
■ In Deutschland läßt der Krieg auf dem Balkan Politiker aller Fraktionen enger zusammenrücken. Nur wenige kritische Stimmen werden hierzulande laut. Obwohl die Nato weiter bombt, ist Jugoslawiens Präsident Milosevic nicht bereit einzulenken. Im Gegenteil: Das Morden im Kosovo geht weiter – fast unter Ausschluß der internationalen Öffentlichkeit.
■ Ein gehobener Posten wartet auf Franz Müntefering: Er soll der zweite starke Mann neben Schröder werden. Der glücklose Bundesgeschäftsführer Ottmar Schreiner darf (vorerst) bleiben
Die Juso-Chefin Andrea Nahles will ein Sammlungsbecken für linke Parteimitglieder schaffen und dazu einen eigenen Verein gründen. Ihr Ziel: „Wir brauchen eine Sperrminorität gegen Schröder“ ■ Aus Bonn Markus Franz
■ Die meisten Abgeordneten von SPD und Grünen sind sich einig, daß die Kommission bis zur Europawahl im Amt bleiben soll. Aber die Diskussion um die deutsche Besetzung hat begonnen
■ Nach Oskar Lafontaines Abgang hoffen manche Sozialdemokraten auf eine "neue Orientierung" der Partei. Doch noch mag niemand sagen, wie die eigentlich aussehen soll. Die Verlierer stehen jedoc
■ Ohne den Kanzler zu fragen: Finanzminister Oskar Lafontaine verläßt die Regierung. Und den SPD-Vorsitz wirft er hinterdrein. Europäische Finanzmärkte reagieren euphorisch, der Euro springt prompt nach oben
Die von Springerzeitungen mitgeteilte angebliche Rücktrittsdrohung des Kanzlers wird als mißglückter Showauftritt verstanden. Berichte über rüden Umgang mit Kabinettsmitgliedern. Schreitet Lafontaine ein? ■ Aus Bonn Markus Franz
■ Nach dem Rücktritt von Bundesfinanzminister und SPD-Chef Oskar Lafontaine will Kanzler Schröder schon heute einen Nachfolger benennen. Europäische Finanzmärkte reagieren euphorisch, der Euro springt nach oben