Slatan Dudow, der Regisseur von „Kuhle Wampe“, war noch in seinen Nachkriegsfilmen mit viel Propaganda für die DDR davon besessen, gesellschaftliche Ideale am Konkreten zu messen. Das Babylon zeigt eine Retrospektive
Schwere Fälle: Mit „Ganz und gar“ von Marco Kreuzpaintner und „Sophiiiie!“ von Michael Hofmann versucht sich deutsches Kino an einem krassen Film-Naturalismus voller rückwärtsgewandter Moral
Es kann nur herauskommen, was hineingesteckt wird: Das Babylon zeigt Filme des Berliner Filmemachers Stefan Hayn, dem es um Schnittstellen zwischen Privatem und Gesellschaftlichem geht – darum, den Erfahrungen das Individuelle zu nehmen
Die Farben der Fünfzigerjahre: Todd Haynes hat mit „Dem Himmel so fern“ einen Film im Stile Douglas Sirks gedreht. Ein Gespräch über die Radikalität des Melodramas, den Konservatismus der Gegenwart und die Kostümpanzer Julianne Moores
Bei Neumanns zu Hause: In der zweiten „Neustadt“-Staffel referierten am Sonntag unter anderen die indische Frauenrechtlerin Flavia Agnes und die indische Filmemacherin Madhusree Dutta über alternative Stadtentwicklung, Bombay und Bollywood
Die Unmöglichkeit der ewigen Liebe: Oskar Roehlers neuer Film „Der alte Affe Angst“ läuft im Wettbewerb. Der Regisseur im Gespräch über Erwartungshaltungen, Humanismus und die Probleme heterosexueller Männer
Israels Kino leidet unter einem Mangel an guten Storys. Politische Töne kommen eher aus den hinteren Reihen. Ein Überblick über israelische Filme auf der Berlinale
Wieland Speck, Programmleiter des Panoramas, im Gespräch über die Vergangenheit und Gegenwart des schwullesbischen Kinos – und über das Verhältnis von Markt und Nische: „Filme sind auf mehr angewiesen als auf eine kleine gesellschaftliche Gruppe“
Der Filmkritiker Michael Althen hat ein Buch geschrieben: „Warte, bis es dunkel ist. Eine Liebeserklärung ans Kino“. Er besingt darin die eigene Cinemanie, die Lippen Michelle Pfeiffers und versäumt dabei leider zu fragen, warum er das tut
Vom Kampf um Sichtbarkeit zu erfolgreichen Kinostoffen: Das British-Asian-Kino ist ein neues Label mit einer langen Geschichte. Die Tagung „The Transcultural Turn in European Cinema: London and Berlin in Focus“ gab Anlass für einen Rückblick
Beyer, Menzel, Chytilová: Das Babylon erinnert mit einer kleinen Reihe an die Prager Filmschule Famu, die nach dem Zweiten Weltkrieg viele Regietalente hervorbrachte