Wenn die Musik klüger als die Helden ist: Jutta Brückner hat mit „Hitlerkantate“ einen Film über die erotischen Anteile faschistischer Verführung gedreht
Das würde Klein-Robby im Chat gern fragen, doch dann geht’s wieder nur um Busen und so. In Miranda Julys als Super-Indie gefeiertem Spielfilmdebüt „Ich und Du und alle, die wir kennen“ stellt sich ein romantisch-abgründiges Suburbia-Gefühl ein
„Là-bas“ (Forum) von Chantal Akerman ist ein Werk der Selbstüberwindung. So viel Vergangenheit und Schmerz, so viel tröstender Alltag und Gegenwart in Tel Aviv
Das Auge mit der Kamera erregen, die Konstellationen zwischen Frau und Mann neu mischen: Das Arsenal zeigt eine Retrospektive der Filmemacherin und Videokünstlerin Shelly Silver, bei der das Kino eine Wunschmaschine ist
Inszenierte, sinnliche Dokumentarfilme jenseits der Norm: Anlässlich des Erscheinens von Elfi Mikeschs poetischer Autobiografie „Der Traum der Dinge“ zeigt das Arsenal eine umfassende Retrospektive der Kamerafrau und Regisseurin
Am westlichen Ende des Jangtse-Flusses werden Städte geflutet, weil ein Staudamm entsteht. Davon berichtet die schöne Dokumentation „Yan Mo – Before the Flood“
Die süßeste Gefühlswelt ist von der Ökonomie durchschossen: Der Episodenfilm „Stadt als Beute“ von Esther Gronenborn, Miriam Dehne und Irene von Alberti variiert René Polleschs Theaterstück
„Camp ist eine Art von Komödie, in der sie mich imitieren“, definierte Mae West zu Recht. Im Arsenal-Kino ist zurzeit eine große Retrospektive der Schauspielerin zu sehen, für die Sex ein intelligentes Spiel war, um sich Genuss und Reichtum anzueignen
Von der Subversion in Zeiten der Remixkultur: Das Filmprogramm der 6. Werkleitz Biennale in Halle zeigt „Strategien des Dissenses“. Vom DDR-Amateurfilm bis zum aktuellen Popvideo ist alles dabei
Wissen und Erfahrung: Mit dem Kino verband die französische Schriftstellerin Marguerite Duras eine lebenslange Leidenschaft. Zu ihrem 90. Geburtstag in diesem Monat zeigt das Arsenal eine Werkschau ihrer Filme sowie zwei Dokumentationen über sie
Der Londoner Filmverleih Cinenova vertreibt experimentelle Filme von Frauen und lesbische Dramen aus der Frühzeit des Kinos und spielt eine herausragende Rolle in der feministischen Filmarbeit. Nun droht ihm durch das British Film Institute das Aus
„Der muss weg. Eine Ordnung muss wieder her“: Im Arsenal läuft das Filmprogramm „Standard: Abweichung“. Was ist normal, und wie hoch ist der Preis, wenn man nicht dazuzugehört?
Gleichsam der Heilige Gral des Kinos: Mit „In the Mirror of Maya Deren“ hat die österreichische Dokumentarfilmerin Martina Kudlacék die verbliebenen Spuren der 1961 gestorbenen Filmautorin zusammengetragen. Sie führen ins Anthology Film Archive von Jonas Mekas und in die Charts des Kunstkinos
Die Retrospektive der Berlinale ist diesmal Friedrich Wilhelm Murnau gewidmet. Eine Ausstellung zeigt unter anderem Stereoskopien, die der Stummfilmregisseur in den Zwanzigerjahren aufnahm
Zusammenbrüche und Zärtlichkeiten, Schmerz und Lust, die Wucht der Pornografie und Gegner, die noch da sind, aber nicht mehr so deutlich zu erkennen: Das Arsenal zeigt Filme der österreichischen Medienkünstlerin Valie Export aus drei Jahrzehnten
Als der Glaube an das aufklärerische Potenzial des Mediums Film noch unerschütterlich war: Die Hamburger Tagung „Re-educate Germany by film! Wie werde ich Demokrat“ widmete sich der Umerziehung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Dem Kino trauten die Alliierten dabei beinahe alles zu