Diplomaten im Visa-Ausschuss: Der frühere AA-Abteilungsleiter kann sich an nichts erinnern. Der Exbotschafter in Moskau sagt, er habe Erlasse aus Berlin ignoriert. Der Botschafter in Kiew beschuldigt „die Zentrale“, Warnungen ignoriert zu haben
Sehen Sie ab nächster Woche Joschka Fischer, live auf allen Kanälen, in: „Visa TV – denn Sie haben die Wahrheit verdient“. Lesen Sie vorab: alles über die Stars, Sternchen und Strategien
In der Visa-Affäre versuchen SPD und Grüne vor dem Auftritt von Joschka Fischer im Ausschuss deutlich zu machen: Missstände hat’s auch unter Kohl und Kinkel gegeben
Alles ist angenehmer als Visa: Zunächst haben die Grünen den Ball des Bundespräsidenten aufgenommen. „Vorfahrt für mehr Arbeit“ sei schon recht. Bei ihrem kleinen Parteitag auf Schalke heute erinnern sie sich an Ökologie und Menschenrechte
Nach der SPD sind jetzt auch die Grünen für eine Liveübertragung des Fischer-Auftritts vor dem Visa-Untersuchungsausschuss. Die Union müsste den Kameras zustimmen, tut sich aber schwer damit. Doch könnte ja nicht nur der Minister ungestört reden
Schlimm, schlimm. Jetzt hat der Bundesaußenminister auch noch bei Moritz Hunzinger geredet. Der Politikberater für Rücktritte behauptet, Fischer habe das Honorar unter die Veröffentlichungsgrenze gedrückt. Der Grüne sagt: Habe gar nichts bekommen
Nach langem Hin und Her über den Auftritt Joschka Fischers im Visa-Ausschuss lädt überraschend Rot-Grün den Außenminister vor. Union und FDP überrumpelt. Aussage am 25. April, vier Wochen vor rot-grüner Schicksalswahl in Nordrhein-Westfalen
Die CDU verzichtet auf juristische Mittel, um frühe Aussage des Außenministers im Visa-Ausschuss zu erzwingen. Grüne wollen heute Termin nennen. Interne Kritik im Auswärtigen Amt nimmt zu: Botschafter nennt Fischers Krisenmanagement „miserabel“
Regierungsfraktionen bringen bei Abstimmung über Frauenpolitik keine Mehrheit zustande. Schadenfreude bei der Union über „Disziplinlosigkeit“ und „Auflösungsprozess“ der Koalition. Grüne geben SPD die Schuld, dass zu wenig eigene Leute da waren
Außer Floskeln bot Kanzler Schröder nichts an, auch aus Rücksicht auf seinen Freund Putin. Juschtschenko blieb entschlossen – die Ukraine will in die EU
Der ukrainische Staatschef Juschtschenko will in Berlin über Reiseerleichterungen für seine Landsleute sprechen. Warum nicht, sagt die Union. Doch SPD und Grüne, eingeschüchtert durch Joschka Fischers Visa-Affäre, bleiben vorsichtig zurückhaltend