Einst war die CDU kalt und neoliberal. Damit verlor sie fast die Wahl. Auf dem Parteitag in Hannover kuschelten sich die Konservativen deswegen allesamt an ein Wörtchen mit M.
Die CDU gibt sich als einzig wahre Partei der Mitte und genießt es, mal rücksichtslos sein zu dürfen. Alle schimpfen auf die linksgeschwenkte SPD - allen voran Angela Merkel.
Progressiv an der CDU ist aus Sicht des Merkel-Biografen Langguth das Überwinden konfessioneller Schranken: Die führenden Figuren der Partei sind heute evangelisch.
Kanzlerin Merkel hat den Ex-Bayernchef mit Lobeshymnen verabschiedet. Edmund Stoiber revanchierte sich: Ohne die CDU wäre die CSU nur eine rechte Splitterpartei.
Die CDU grenzt sich demonstrativ von der SPD ab. Erklärungen, "was mit uns nicht zu machen ist", sollen für Geschlossenheit sorgen und innere Konflikte übertünchen.
Die Bundesregierung dementiert Meldungen, wonach das Kindergeld bis 2010 nicht erhöht werden soll. Familienministerin von der Leyen zeigt sich "dankbar für die Klarstellung".
Eigentlich wollte der Exkanzler nur seine Memoiren vorstellen. Doch das Publikum interessierte vor allem: Verzeiht Helmut Kohl die Bemerkungen Wolfgang Thierses über seine Frau?
Bundestagsvizepräsident Thierse versucht, seine umstrittenen Äußerungen über Altkanzler Kohl zurechtzurücken. Ungewohnt heftig griff ihn Kanzlerin Merkel an.
Nach seiner misslungenen Filbinger-Grabrede steht Ministerpräsident Oettinger erneut in der Kritik - wegen des Landespresseballs am Jahrestag der Pogromnacht.
Warnfried Dettling glaubt nach dem Linksschwenk der SPD nicht an einen Rechtsruck der Union. Im Gegenteil: Merkel habe aus ihrer Wahlniederlage 2005 gelernt, dass sie öfter "Gerechtigkeit" sagen muss
Kurz vor der Spitzenrunde im Kanzleramt streiten sich die Regierungsparteien über die Einführung von Mindestlöhnen in der Postbranche. Die CDU-Führung sieht dafür keine Grundlage mehr.