Sandinisten und Contras verhandeln zur Zeit nicht weiter / Dem Vermittler Kardinal Obando y Bravo riß der Geduldsfaden gerade, als beide Seiten Entgegenkommen signalisierten ■ Von Leo Gabriel
Bei den Verhandlungen zwischen Sandinisten und Contra überraschte der Erzbischof von Managua mit einem eigenen Vorschlag / Enthusiasmus bei der Contra, vorsichtig abgewogene Gesprächsbereitschaft bei den Sandinisten / „Die Weisheit von Esquipulas II“ ■ Aus Guatemala Leo Gabriel
■ Guatemalas Staatspräsident Vinicio Cerezo äußert sich zu seiner Vermittlerrolle im Zentralamerikakonflikt und zum Dialog mit der Guerilla seines Landes / Politische Beteiligung für alle Gruppen gefordert
■ Nahe einer Polizeikaserne wurde ein Gewerkschaftsführer der Telefongewerkschaft von einem vierköpfigen Kommando erschossen / Armee will ihre Aktionen über Weihnachten verstärken
■ Sieben Jahre nach der Ermordung der wichtigsten Führungskräfte der Linksopposition in El Salvador kehrten die beiden Spitzenpolitiker Guillermo Ungo und Ruben Zamora am Montag zurück / Parteiführer DAubuisson für Mord an Romuro verantwortlich gemacht
■ Während die Mehrheit der Bischofskonferenz auf Distanz zur sozialen Opposition im Land geht, setzt die sogenannte Romero–Kirche die Tradition des 1980 ermordeten Erzbischofs fort
■ Das Treffen der zentralamerikanischen Außenminister ging ohne konkrete Resultate zu Ende / Demonstration der gewerkschaftlichen Organisation UNTS in San Salvador
■ Der Streik im mexikanischen Volkswagenwerk von Puebla dauert schon sechs Wochen / Solidaritätsstreiks anderer Branchen unterstützen die über 10.000 Automobilbauer / Der durchschnittliche Tageslohn von zwölf Mark reicht lange nicht mehr zum Überleben einer Familie
■ Seit dem 27. April streiken die Staatsangestellten in dem zentralamerikanischen Land / Bauern ohne Land drängen auf Übereignung der ihnen versprochenen Landgüter / Auch die Guerilla wird wieder aktiv / In zwei Monaten endet die von ihr angebotene Frist zum Dialog
■ Der guatemaltekische Staatspräsident Vinicio Cerezo fühlt sich trotz der wachsenden Schwierigkeiten „recht wohl“ / „Die Lage ist entspannt“ / Schwierigkeiten nur wegen der „Ungeduld“ der Bevölkerung?
■ In Managua wohnten 50.000 Gläubige dem Schlußakt des Eucharistischen Kongresses bei / Ortega empfing konservative Bischöfe Lateinamerikas / Kurienkardinal kritisiert „diktatorisches Verhalten“ der Sandinisten und wirft Basisgemeinden Parteipolitik vor