Mall Rats (letzter Teil): Manuela wischt im Center den Fußboden. Vor kurzem hat sie sich in einen Kollegen aus ihrer Kolonne verliebt. Er ist Fensterputzer und sehr schüchtern. Daheim geht der Lohn für die SMS-Sucht ihres Sohnes drauf
Blühende Wiesen und Kittelschürzen: In seinem neuen Buch „Ortsgespräch“ unternimmt der Bestsellerautor Florian Illies eine sentimentale Reise in die deutsche Provinz
Nachdem Michael Crichton das Genre des Wissenschaftsthrillers groß gemacht hat, geht es ihm jetzt mit „Welt in Angst“ vor allem darum, Recht zu haben. Der Spannung und literarischen Glaubwürdigkeit seines Buches ist das aber nicht zuträglich
13. Stock (3): Während die hiesige CDU für Vegesack und vor allem den sozialen Brennpunkt des Bremer Stadtteils, die Grohner Düne, weiterhin polizeiliche Betreuung rund um die Uhr fordert, haben einige Bewohner einen Gotcha Club gegründet und bewerfen sich gegenseitig mit Farbbeuteln
13. Stock (1): Ingrid Galla wohnt seit 1971 in der Bremer Neubausiedlung Grohner Düne. Nun müssen die Gallas ausziehen. Die Sozialwohnung ist einfach zu teuer für ihre Rente
Die US-Regierung erzählt fiktive Geschichten von Massenvernichtungswaffen. Politische Thriller zeigen anhand von literarischen Planspielen, was in der Realität möglich wäre. In Potsdam diskutierten Kulturwissenschaftler, ob sich die Diskurse von Politik und Krimis also einander angleichen
„Besoffen, blöd und nirgends angekommen“: Junge russische AutorInnen wie Roman Senčin, Irina Denežkina oder Ilja Stogoff erzählen in ihren Romanen vom Schicksal einer Generation, die zwischen den historischen Umbrüchen verloren gegangen ist
Modern Talking, Role Model fürs popkulturelle Lumpenproletariat, verabschiedete sich mit einem Konzert in der Berliner Wuhlheide. Es bleibt die Gewissheit: Ein neuer Frühling kommt bestimmt
Auf der Leipziger Buchmesse wird man vor allem über die Zukunft Frankfurts reden – und auf den Irakkrieg warten. Die Nachfrage nach O-Tönen von Schriftstellern und Intellektuellen dürfte in den nächsten Tagen rapide ansteigen
Moskau ist fern und das Leben nicht mehr als ein unnützer Gebrauchsgegenstand. Am Ende bleibt nur das große Schweigen: Michael Thalheimer inszeniert Anton Tschechows „Drei Schwestern“ am Deutschen Theater in Berlin
Gott weiß, ich will ein Dichter sein: Der Rammstein-Sänger Till Lindemann hat seinen ersten Lyrikband veröffentlicht. Die Gedichte in „Messer“ erzählen vom Weltende – und nicht zuletzt vom Älterwerden
In seinem neuen Buch untersucht Wolfgang Kraushaar die 68er als „postmaterialistische Werteelite“ – und ein klein wenig die Verbindung der APO zur Stasi. Dass die Geschichte der antiautoritären Bewegung eine Erfolgstory ist, glaubt man ihm gern
Elena lebt in London und schreibt über den „kleinen Tod“ der Emigration. Maxim lebt in München und schreibt über deutsche Opfer und Täter. Oft telefonieren die beiden miteinander. Elena Lappin und Maxim Biller sind Geschwister. Eine Familiengeschichte ■ Von Kolja Mensing