In Ägypten braut sich was zusammen. Lange hat man im Land am Nil unter dem staatlich produzierten Stella-Bier gelitten. Als gepanschter Kamelurin war das eklige Gebräu lange Zeit verschrien, so daß selbst die Ägypter, die sich von ihrer Religion eigentlich nicht vom Biergenuß abhalten lassen, lieber auf den einheimischen Gerstensaft verzichteten. Dabei blickt Ägypten auf eine große Biertradition zurück. Denn schon die Pharaonen zapften sich gerne mal ein Dattelbierchen. Seit gut einem Jahr befindet ich die einzige Brauerei des Landes in privater Hand. Die Qualität des Getränks hat sich stark verbessert, doch die Braumeister kämpfen nicht nur gegen das miese Image, sondern inzwischen auch gegen religiöse Tabus. Ein Lagebericht ■ von Karim El-Gawhary
Vor 200 Jahren besetzten napoleonische Truppen Ägypten. Drei Jahre lang versuchten die Invasoren, dort einen modernen Staat zu etablieren. In der ägyptischen Intelligenzija wird nun debattiert: Dürfen die Kolonisatoren von einst gefeiert werden, weil sie ihr Land der Moderne näher- gebracht haben? ■ Von Karim El-Gawhary
■ Ägyptisches Gericht setzt staatliches Verbot der Mädchenbeschneidung wieder in Kraft. Frauengruppen jubeln und fordern nun mehr Aufklärung und bessere Gesundheitsprogramme
■ Der Hauptangeklagte Saber Farahat gesteht die Ermordung deutscher Touristen in einem Reisebus in der ägyptischen Hauptstadt. Er nennt politische Motive für seine Tat