Mohammed Mursi fordert zum Prozessauftakt lautstark die Beendigung der Verhandlung. Nach kurzer Unterbrechung vertagt sie der Richter ins nächste Jahr.
Dutzende Häuser und Hunderte Tunnel hat die Armee an der Grenze zum Gazastreifen schon zerstört. Sie will dort eine Pufferzone gegen Islamisten schaffen.
Die Verfahren gegen Mubarak und die Muslimbrüder fallen unterschiedlich aus: Der Expräsident wird eingeflogen, die Islamisten kann der Staat nicht schützen.
Muslimbrüder gehörten „ausgemerzt“, meinen Ägyptens Liberale. Dafür schließen sie einen Teufelspakt mit den Militärs. Demokratie soll dann später folgen.
Das Militär und die ägyptische Staatssicherheit möchten die Muslimbrüder isolieren. Dass die Islamisten nun die Kirchen attackieren, passt da gut ins Konzept.
Nach dem vorläufigen Scheitern der Diplomatie bereiten sich die Anhänger Mohammed Mursis auf weitere Proteste vor. Vermittler reden offen von einem Putsch.
Die internationale Diplomatie bemüht sich um einen Dialog zwischen Muslimbrüdern und Militärs. Doch von einer Lösung des Konflikts sind alle weit entfernt.
Arabische Autokraten überschütten Ägyptens Putschisten mit Milliarden. Sie freuen sich, dass den Muslimbrüdern das demokratisch legitimierte Regieren verhagelt wurde.
Es ist schwer sich vorzustellen, dass die Ägypter noch einmal wählen gehen, ohne sich gegenseitig umzubringen. Wer auch immer übernimmt, wird kaum regieren können.