Die ersten geborgenen Toten aus dem gesunkenen russischen Atom-U-Boot „Kursk“ deuten darauf hin, dass nicht alle Besatzungsmitglieder sofort nach der Katastrophe tot waren, sondern von der russischen Führung aufgegeben wurden
Der tschetschenische Duma-Abgeordnete Aslambek Aslachanow glaubt, dass der Kreml ein Ende des Krieges im Kaukasus will. Dem jedoch steht das Militär gegenüber, das, jeder Kontrolle entzogen, als Nutznießer kein Interesse am Frieden hat
Russische Staatsanwaltschaft hebt das Ausreiseverbot auf. Auch die Anklage wegen Betrugs soll fallen gelassen worden sein. Über die Gründe dafür kann nur spekuliert werden. Denn die Verantwortlichen schweigen sich bislang aus
Die Ernennung des Muftis Achmed Kadyrow zum Regierungschef bringt Tschetschenien keine Stabilität. Selbst die Moskautreuen wollen ihn nicht. Die russische Armee bereitet ihren Abzug vor – die Rebellen verstärken ihren Kampf
Die beiden größten demokratisch orientierten Parteien Russlands tun sich zumsammen. Doch die beiden Parteiführer Jawlinski und Tschubais sind sich alles andere als grün
Auf Druck des Kreml debattiert die Duma heute den Umbau des föderalen Systems in Russland. Nicht nur Gouverneure und Regionalparlamente sollen entmachtet werden. Auch gewachsene Strukturen einer Zivilgesellschaft sind gefährdet
Immer wieder geraten russische Soldaten in einen Hinterhalt tschetschenischer Rebellen. Deren Kommandos können sich trotz gegnerischer Lufthoheit noch relativ frei bewegen. Das Militär gerät unter Erfolgsdruck und verkündet eine neue Strategie
Der Beschluss des Europarates, Russlands Stimmrecht zu suspendieren und einen Ausschluss zu beantragen, löst in Moskau heftige Reaktionen aus. Gemäßigte Kräfte warnen vor Isolation
Moskau muss eingestehen, dass eine Eliteeinheit in einem Hinterhalt tschetschenischer Rebellen stark dezimiert wurde. Minen erschweren die Bergung der Leichen. UN-Kommissarin Mary Robinson über Lage der Flüchtlinge „schockiert“
Militante Islamisten terrorisieren die Bevölkerung im Nordkaukasus. Der Krieg Russlands gegen Tschetschenien passt ihnen dabei gut ins Konzept. Das Geschäft mit Geiselnahmen floriert
Der russische Historiker und Soziologe Igor Kljamkin über die Ergebnisse der Parlamentswahlen, das Phänomen Putin, das so genannte liberale Lager und Russlands Beziehungen zum Westen
Die Armeeführung hat in Tschetschenien vor allem ein Ziel: die Scharte des ersten Feldzuges auszuwetzen. Doch nach sechs Wochen hat sie noch nicht viel erreicht, und die Verluste sind hoch ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath