Auf dem Solidarność-Kongreß schied Walesas Kandidat schon nach der zweiten Runde aus/ Die Gewerkschaft geht auf Distanz zur Regierung/ „Entpolitisierung“ und gewerkschaftlicher Kampf ■ Aus Gdansk Klaus Bachmann
Jan Olszewski, der designierte Regierungschef, gibt auf/ Walesas Konzeption und die Ambitionen der künftigen Regierungsmitglieder sind nicht unter einen Hut zu bekommen / Bleibt Mazowiecki? ■ Aus Warschau Klaus Bachmann
Mazowiecki-Anhänger stimmten praktisch geschlossen für den Solidarność-Vorsitzenden, der mit rund 75 Prozent der Stimmen gewinnt/ Unterlegener Gegenkandidat Tyminski beklagt sich über Terror ■ Aus Warschau Klaus Bachmann
In einer Fernsehdiskussion mit Walesa stand der mit einer Aura aus Verdächtigungen und Halbwahrheiten umgebene Kandidat im Mittelpunkt/ Nach Meinungsumfragen erhält er 30 Prozent ■ Aus Warschau Klaus Bachmann
Präsidentschaftswahlen in Polen: Überraschend erhielt der bis vor kurzem völlig unbekannte Tyminski 23 Prozent der Stimmen/ Walesa enttäuscht über 40 Prozent/ Stichwahl am 9.Dezember ■ Aus Warschau Klaus Bachmann
Auch im Lager der Gegner Genugtuung/ Hinter Walesa steht fast die gesamte Solidarnosc, hinter Mazowiecki eine Koalition von Intellektuellengruppen/ Auch die Ex- Realsozialisten kandidieren ■ Aus Warschau Klaus Bachmann Mit Zustimmung aus allen politischen Lagern ist am Freitagmorgen die Ankündigung von Premier Mazowiecki aufgenommen worden, für das Präsidentenamt zu kandidieren. Selbst ein Sprecher der „Zentrumsverständigung“, die seit Monaten Lech Walesa als Präsidenten propagiert, begrüßte die Entscheidung. Man sei froh, daß somit die Lage nach der Unklarheit der letzten Wochen entschieden worden sei. „Mazowiecki ist der einzige Rivale, der Walesas würdig ist“, meinte die Wochenzeitung 'Solidarnosc‘ in einer ersten Stellungnahme. Nun hätten die Wähler wirklich eine Auswahl. Von der „Demokratischen Aktion“, in Polen unter dem Kürzel RAOD bekannt, kam ebenfalls ein Stoßseufzer. „Daß die Entscheidung jetzt gefallen ist, erleichtert uns den Wahlkampf natürlich sehr“, meinte ein Sprecher der Gruppierung. Senatsmarschall Andrzej Stelmachowski wird nun nicht kandidieren. Er hatte sich als Ersatzkandidat für Mazowiecki zur Verfügung gestellt.
Polnischer Senat macht Weg zur Neuwahl des Präsidenten frei/In gleicher Sitzung Gesetzesinitiative zur Verschärfung der Abtreibungsbestimmungen verabschiedet/Frauen straffrei, Gynäkologen ins Gefängnis ■ Aus Warschau Klaus Bachmann
■ Vier Ex-PVAP-Minister, darunter Kiszczak, verlassen die polnische Regierung / Bauernpartei nimmt Rückzugsdrohung zurück / Heftige Debatte im Sejm / Mazowiecki geißelt „persönliche Ambitionen“
Trotz der Erklärung der deutschen Parlamente bestehen die Polen weiterhin auf einer völkerrechtlich anerkannten Vertragslösung, sind aber bis zur Einheit mit Text einverstanden ■ Aus Warschau Klaus Bachmann