Wir können Comic, aber wir können auch anders: Nicolas Stemann hat das „Käthchen von Heilbronn“ im Deutschen Theater inszeniert. Ohne Blech, aber mit viel Feuer
Eine klaustrophobische Collage aus Anklage und Betroffenheit: Trotz inhaltlicher Stagnation gehört das Mauermuseum im Haus am Checkpoint Charlie weiter zu den meistbesuchten Museen der Stadt
Support your local artist: Wenn der Potsdamer Platz im Oktober sein fünfjähriges Bestehen begeht, wird auch eine Imagekorrektur gefeiert. Der Bildhauer Sergej Alexander Dott liefert die Rosen dafür
Wir spielen Mozart und wir sind trashig: Das Pathos des Understatement lässt „Wolf … oder wie Mozart auf den Hund kam“ von Alain Platel an der Volksbühne etwas in den Kitsch abgleiten
Wenn weder die Kunst noch das Kind geopfert werden und dabei auch noch der Mythos vom männlichen Genie korrigiert wird: Die Ausstellung „Doublebind. Kinder. Kunst. Karriere“ im Künstlerhaus Bethanien feiert den Status „Künstlerin mit Kind“
Wenn man dem unendlichen Wuchern der Diskurse nur noch zusehen kann wie einst der Evangelist Johannes der Apokalypse: Kathrin Rögglas neues Stück „die 50 mal besseren amerikaner/fake reports“ unter Barbara Webers Regie in den Sophiensaelen
Fliegende Schatten, zerbrochenes Glas: Seit fast zwanzig Jahren beschäftigt sich Salah Saouli mit der Gegenwart des Krieges. Seine Ausstellungen in Beirut und Berlin sind dabei auch der Lesbarkeit der Städte und ihrer Geschichte gewidmet. Ein Porträt
In welcher Welt wir leben, ist stets eine Frage der Verabredung. Geschichten von der Grausamkeit der Norm thematisieren gleich zwei neue Inszenierungen: „Die Kinder des Teufels“ im Carrousel-Theater, „Die Jungs von nebenan“ im Theater Strahl
Hand in Hand mit den Beteiligten arbeiten, das Machbare im Lo-Fi-Bereich austesten, die Spuren der Herstellung sichtbar lassen: Mit einem Himmel aus Silberfolie und Säulen aus Kaffeebechern bespielt Michael Beutler die Galerie Barbara Wien
Zwischen den Lebenden und den Toten wird hier überhaupt kein Unterschied gemacht: Andrej Woron und das Teatr Kreatur verabschieden sich mit Bruno Schulz’ Stück „Sanatorium zur Todesanzeige“ vom Theater am Ufer und wohl auch aus Berlin
Liebevolle Bekenntnisse zum eigenen Mief und die Feier des Eingeschlossenseins: Die Ausstellung „Ich bin‘s“ von der Berlinischen Galerie im Kunstforum der Grundkreditbank zeigt Berlin als eine prächtige Ansammlung von Randfiguren
Familienökonomie: Mit Tim Etchells und der Gruppe Forced Entertainment aus Sheffield hat die Volksbühne neue Hilfstruppen auf der Suche nach einem Ausweg aus dem Zynismus gefunden
Duette hat das Choreografenpaar Rubato oft getanzt. Mit „Alleine“ zeigen sie im Theater am Halleschen Ufer erstmals zwei füreinander entwickelte Soli. Das eine nimmt im Tanz den Tod vorweg, das andere ist von ungebrochener Kraft
Viel Text, viel Angst, viel Wahnsinn: Wenedikt Jerofejews Stück „Die Walpurgisnacht oder Die Schritte des Komturs“ unter der Regie von Árpád Schilling an der Schaubühne
Ohne Überraschung, aber hinreißend getanzt und eine außergewöhnlich perfekte Verbindung von Kraft und Zärtlichkeit: Die Premiere der „Bajadere“ in der Staatsoper unter der Leitung des neuen Ballettdirektors und Tanzsuperstars Vladimir Malakhov