Bühne Sinclair Lewis’ Roman „It can’t happen here“ ist von 1935. Warum die Jetztzeit fatal an dessen Handlung erinnert, zeigt die Inszenierung am Deutschen Theater. Sie bringt einen emotional in die Klemme
Kunst Das Gewöhnliche eben, das nicht das Besondere sein will, macht eine Stärke der Radierungen von Lucien Freud aus. 51 davon, ergänzt durch ein Aquarell und zwei Gemälde, sind im Martin-Gropius-Bau zu sehen
Skulptur Manchmal tut es gut, wenn die Veränderung eine Pause einlegt: Wie seit vielen Jahren in der Ruine der Klosterkirche. Dort hat das Künstlerduo Borgman/Lenk eine Skulptur aufgestellt, die das Offene feiert
Malerei Alles sieht sehr einfach aus, aber es steckt viel Lebensweisheit drin: Die Bilder von Martin Assig in der Galerie Diehl berühren mit ihrer Feier des Gegebenen, das eben keinesfalls selbstverständlich ist
Theater Lutz Seilers Roman „Kruso“ wurde in Leipzig zu einem starken Theaterabend, wie man jetzt bei den Autorentheatertagen im DT sehen konnte. Eine entspannte Wiederbegegnung mit Armin Petras
WERTSCHÖPFUNG Dass es teuer ist, macht manch Kunstwerk interessanter als sein Inhalt. Das Haus am Lützowplatz bringt in der Ausstellung „Transaktionen“ Künstler zusammen, die über Geld nachdenken
FIGUR Sehenswert und gut kuratiert: Die Schau „Alfred Flechtheim. Kunsthändler der Moderne“ erzählt von der Bildhauerei im (frühen) 20. Jahrhundert genauso wie vom Kunsthandel
Minimalistisch Hochleistungssport für eine Darstellerin: Dagmar Manzel spielt am Deutschen Theater eine großartige, herzergreifende Winnie in Samuel Becketts „Glücklichen Tagen“
Theater Historische Chronik am Hans Otto Theater Potsdam: Das Theaterstück „Abend über Potsdam“ von Lutz Hübner springt zurück in eine Zeit radikaler Brüche, 1929/30
Anerkennung Die Fotografin Beate Passow hat den Gabriele Münter Preis 2017 für Künstlerinnen über 40 bekommen. Zusammen mit 19 Kolleginnen stellt sie in der Akademie der Künste am Hanseatenweg aus
Premiere Die Aufmerksamkeit bekommt zu tun: Sebastian Baumgarten inszeniert ein frühes Stück von Brecht im Gorki Theater. „Im Dickicht der Städte“ feiert den Expressionismus und misstraut der Sinnstiftung
Kunst Die naturwissenschaftliche Forschung hat ihre eigenen bildgebenden Programme. Mit deren Ästhetik experimentiert Andreas Greiner in seiner Ausstellung „Agentur des Exponenten“ in der Berlinischen Galerie