Je näher das Theater bei sich blieb, umso besser erschien es in diesem Jahr. Mit Volker Löschs "Marat, was ist aus unserer Revolution geworden?" endete das Festival in Berlin.
Einst große Oper, nun zerfallen in funkelnde Fragmente: "Lulu" ist Drama, Oper, Revue. David Marton baut ein Szenario nah am Jazz, Kino und Alban Bergs Fassung.
Gott ist ein schweinischer Künstlerarsch mit manchmal grausamen Plänen. Christoph Schlingensief über Religion, das Arbeiten in anderen Kulturen und das Diktiergerät als Mülleimer.
Dimiter Gotscheff inszeniert "Das Pulverfass" von Dejan Dukowski am Haus der Berliner Festspiele: Abgeklärt virtuos, humorvoll - analytisch aber eher uninspiriert.
Der israelische Künstler Dani Karavan ist ein großartiger Gestalter von öffentlichen Räumen. Der Berliner Martin-Gropius-Bau widmet ihm eine Retrospektive.
Tanzfiguren sind soziale Modelle: Das Berliner Festival Tanz im August präsentierte neben hoffnungsvollen Schwarmbewegungen auch klassische wie beklemmende Pas de deux.
Über die spitzen Klippen der Wut folgt Medea ein großes Ensemble von Tänzern in der Regie von Sasha Waltz. Premiere der Oper von Dusapin war in Luxembourg
Der schottische Künstler Douglas Gordon hat sich durch seine kinoverrückten Bildmanipulationen einen Namen gemacht. Nun versammelt das Kunstmuseum Wolfsburg eine Retrospektive auf sein Werk zu einer Komposition der Überwältigung
Mit 111 Zeichnungen in dem Buch „Hamlet_X – Interpolierte Fressen“ setzt der Schauspieler Herbert Fritsch seine ungewöhnliche Shakespeare-Exegese fort. Er sucht die Ideen zwischen den Zeilen
Protestantischer Narzissmus als Widerstand gegen eine falsche Welt. „Die Höhle vor der Stadt in einem Land mit Nazis und Bäumen“ wurde im Deutschen Nationaltheater in Weimar uraufgeführt
Constanza Macras’ Choreografie „I'm not the only one“ im Prater der Volksbühne Berlin ist ein Stück Heimatforschung. Vor allem liegt immer wieder Wut im Tanz zwischen Erinnerung und Gegenwart
Uwe Janson entschlackt „Peer Gynt“ fürs Fernsehen (22.40 Uhr, Arte) und Kino (ab morgen) – leider verdeckt er die Kraft des Dramas von Henrik Ibsen durch Großaufnahmen und Musik im Überfluss
Zum Abschluss des Movimentos-Festivals in Wolfsburg: Mit „Vacant“ zeigt Saburo Teshigawara, der Philosoph der Zeit unter den Choreografen, eine Geschichte über das Zögern