„Die Wölfe“, ein Stück des NS-Dichters Hans Rehberg, wird nun doch aufgeführt. So fruchtbar die NS-Aufarbeitung sein kann – sie ist ein Selbstläufer im Buhlen um Aufmerksamkeit geworden
Hau eins, Hau zwei, Hau drei, Hauruck: Unter dem Namen „Hebbel am Ufer“ wird Matthias Lilienthal ab Ende Oktober drei Berliner Bühnen zusammenführen. Er setzt auf Kunst, die sozialen Anspruch hat, aber frei vom Geruch des Moralischen ist
Das Unglück ist vorhersehbar: Beim 40. Berliner Theatertreffen gab es zu viel Konsens über aktuelle politische Konflikte. Auch das Oberflächendesign des Poptheaters hat sich verbraucht. Ein Rückblick
Wie lebe und wie sterbe ich: Darüber redet sich manchmal leichter, wenn man sich in sicherer Distanz glaubt. Über Heimat zu erzählen, scheint zurzeit eine Sache des Ostens Deutschlands. Ein Gespräch mit dem Regisseur Armin Petras, der mit „zeit zu lieben, zeit zu sterben“ zum Theatertreffen kommt
Malerei nach dem Kino: Bildkompositionen setzen sich fest. Die Landschaft wird zum Ort, an dem gleich ein Unfall passieren muss. Wozu sonst sind Straßen da. So sieht es zumindest aus in den Bildern von Christine Weber
Netzwerk der Zusammenarbeit, Suchmaschine nach den dramatischen Stoffen der Gegenwart: Beim dritten Festival Internationaler Neuer Dramatik in der Berliner Schaubühne ging es um Krieg, um Sex und das Theater dazwischen. Das Problem ist: Wie nur kriegt man diese Enden zusammengebogen?
Weil die modernen Menschen doch alle GPS-Orientierungssysteme in ihren Autos haben, ist ein über die Städte Köln, Bonn, Düsseldorf und Duisburg vernetztes Festival wie „Theater der Welt“ kein Problem: Gespräch mit Matthias Lilienthal, Programmdirektor des Theaterfests, das am Freitag startet
Leibhaftige mit Echthaar: Entlang der prekären Grenze von Kunst, Religion und Wissenschaft versammelt die Ausstellung „Ebenbilder“ im Ruhrlandmuseum Essen Kopien des Körpers
Umarme den Türpfosten, verschwinde in der Wand: Mit „Die schöne Müllerin“ nach Franz Schubert war Christoph Marthaler zum Berliner Theatertreffen eingeladen, dem zu viel Theoriekonstruktion und zu wenig sinnliches Erleben vorgeworfen wird
Russische Suppe „Militärmusik“ heißt das zweite Buch von Wladimir Kaminer. Im Theater von Altenburg und Gera kam jetzt eine szenische Fassung zur Aufführung. Dem Vergnügen des Lesens fügt das Theaterstück nicht viel hinzu, während dem selbstironischen Witz Kaminers die Flügel gestutzt werden
Körper außer Kontrolle: Seit einem Jahr arbeitet die amerikanische Choreografin Meg Stuart auch am Schauspiel Zürich, in dem Land, in dem jeder Mann ein Gewehr hat. Das bleibt nicht ohne Folgen
Raumfahrt wird Kunst: Zärtlich streichelt der Blick der englischen Fotografinnen Jane & Louise Wilson Raketen auf dem russischen Raumfahrtbahnhof Baikonur. In Berlin stellen sie ihre Videos vor
Wie weit kann zu weit gehen? In der Berliner Schaubühne hatte Shakespeares „Macbeth“ Premiere. Macht? Intrige? Bei der Regisseurin Christina Paulhofer muss vor allem der Rhythmus stimmen
Vom Schrecken zur Schönheit: Das Folkwang Museum Essen zeigt „William Turner – Licht und Farbe“. Die Blockbuster-Schau zeigt, wie der englische Landschaftsmaler vom Katastrophischen und Spektakulären fasziniert war und sich daher den Vorwurf „Journalismus“ und „große Oper“ zuzog
Die Existenzphilosophie und Beethoven treffen die MTV-Generation, und Nam June Paik trifft seine Kinder: Die Kunsthalle Fridericanum in Kassel zeigt „Kunst, Provokation, Unterhaltung, Video“
Drei Jahrzehnte Konzeptkunst, dann eine höhere Ebene: Die Retrospektive „Absolute Windstille“ der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn zeigt das fotografische Werk des Transformers Jürgen Klauke
Seit Anfang des Jahres ist Joachim Sartorius neuer Leiter der Berliner Festspiele. Eine seiner Maximen: „Nicht mehr über fremde Kulturen, sondern mit ihnen nachdenken.“ Ein Gespräch über Versäumnisse, Perspektiven, große Namen, junge Talente und die Unübersichtlichkeit von Gemischtwarenläden
Die Sammlung von Dieter Scharf in der Berliner Nationalgalerie führt in „Surreale Welten“: Privates und Verborgenes von Piranesis „Kerkern“ bis zu den „verrückten Kühen“ Dubuffets