ESSAY Als 2001 al-Qaida die USA angreift, gilt Osama bin Laden als Rächer der vom Westen gedemütigten arabischen Welt. Zehn Jahre später stirbt er. Erst politisch auf dem Tahrirplatz, schließlich tatsächlich in Pakistan
In Libyen vermischen sich alte Strukturen und revolutionäre, islamistische und säkulare. Geht das gut? Sicher ist: Die Menschen auf den Straßen haben zu viele Waffen.
Als al-Qaida 2001 die USA angreift, gilt bin Laden als Rächer der gedemütigten arabischen Welt. 10 Jahre später stirbt er - erst politisch auf dem Tahrirplatz, dann tatsächlich.
Tripolis ist frei, die größte Aufgabe ist jetzt die Versorgung der Stadt. Obwohl sie nicht wissen, wie sie das Ende des Ramadans feiern sollen, bleiben die Libyer optimistisch.
Im Matiga-Krankenhaus in Tripolis werden Verletzte beider Seiten behandelt. Die fühlbare Anspannung lässt erahnen, wie schwierig es werden wird, die Feinde zu versöhnen.
Der 83-jährige Ex-Präsident Husni Mubarak erklärte sich am ersten Prozesstag für unschuldig. Draußen demonstrierten viele Gegner und eine Handvoll Anhänger.
Die internationale Gemeinschaft zögert in Syrien einzugreifen. Grund ist die besondere strategische Position des Landes. Auch die Opposition ist dagegen.
Wer immer für den Mord an Junis verantwortlich ist, Gaddafi wird sich in Tripolis ins Fäustchen lachen. Denn sein Tod wird Zwietracht unter den Rebellen säen.
Ein Experte sollte, so die Definition seiner Aufgabe, Fakten abwägen und dann seine Einschätzung geben. Die Terrorexperten haben damit per Definition versagt.
Ägyptens Regierungschef stellt seine neuen Minister vor, so will Scharaf die Demonstranten besänftigen. Das Echo auf das umgebildete Kabinett ist geteilt.
Der ägyptische Militärrat fällt alle wichtigen Entscheidungen, der Spielraum für die neue Übergangsregierung ist begrenzt. Mubaraks Weggenossen sind noch immer am Werk.
In Ägypten protestieren sie wieder. "Wir wollen sichergehen, dass die Revolution bleibt", sagt Hoda. Neu ist jetzt, dass auch die Muslimbrüderschaft mit dabei ist.
Die Geburt der neuen arabischen Welt ist eine schwierige. Doch dank der Menschen auf dem Tahrir-Platz werden sich die Uhren nicht mehr zurückdrehen lassen.
LIBANON Nach der Übergabe von vier Haftbefehlen will der Chef der Schiitenorganisation, Hassan Nasrallah, im Fall Hariri nicht mit dem UN-Tribunal kooperieren
Der Chef der schiitischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, lehnt eine Auslieferung von vier Mitgliedern seiner Organisation ab. Gegen sie sollen Haftbefehle ausgestellt worden sein.
Unter den Augen des Regimes: Erstmals seit Jahrzehnten findet in Damaskus ein großes Treffen politischer Dissidenten statt. Andere sehen darin eine Instrumentalisierung.