Niemand in Deutschland hat vor ihm oder nach ihm größeren Einfluss auf die Entwicklung der Wissenschaft ausgeübt als Alexander von Humboldt. Nun präsentiert ihn das große Humboldt-Projekt – als guten Deutschen
Kohls Buch – eine Verschränkung von Familien- und Zeitgeschichte – ist so originell wie sein Reden und Handeln als Kanzler. Zu wenige Szenen erklären seine eigentümlichen Erfolge
Wie entstehen Eliten? Gerade nicht, indem man die Tüchtigsten auswählt und in besonderen Lehrinstituten zusammenfasst. Insofern stellt, wie historische Beispiele zeigen, die gegenwärtige Debatte um die Elite-Unis gerade einen Grundfehler dar
Wie entstehen Eliten? Gerade nicht, indem man die Tüchtigsten auswählt und in besonderen Lehrinstituten zusammenfasst. Insofern stellt, wie historische Beispiele zeigen, die gegenwärtige Debatte um die Elite-Unis gerade einen Grundfehler dar
Dem Leben das Pathos, der Wahrheit den Irrtum: Die Gesamtausgabe Martin Heideggers ist bei der Auslegung von Nietzsches Zweiter Unzeitgemäßer Betrachtung angekommen. Dieser Band 46 enthält Seminarnotizen und hat es in sich: viel Nutzen, wenig Nachteil der Philosophie für das Leben
Walter Jens, Peter Wapnewski und das Studium in der Nazizeit: Wer die Hilflosigkeit junger Gelehrter während des „Dritten Reiches“ verstehen will, sollte sich die Geschichte der Germanistik ansehen. In dieser anspruchsvollen Wissenschaft wurde stets ein intensives nationales Selbstbewusstsein gepflegt
Wie antisemitisch war die Gruppe 47? Der Germanist Klaus Briegleb erforscht in seiner Studie „Missachtung und Tabu“ die Verdrängungsleistung der Nachkriegsliteratur
Wie man Äpfel mit Birnen und Literatur mit Politik vergleicht: Michael Jürgs möchte in seiner gerade erschienenen Biografie lieber über den „Bürger“ Günter Grass schreiben als über den Schriftsteller
Gibt es Übleres als einen gewaltsamen Tod? Leo Strauss’ gerade neu edierte Schrift „Die Religionskritik des Hobbes“ erweist sich nach den Anschlägen in den USA als hoch aktuell. Die Religion wird als „Feindin der Politik“ analysiert
Der Briefwechsel zwischen Paul Celan und seiner Frau Gisèle Celan-Lestrange verweist auf ein Leben, das Stoff für unzählige Romane böte: Pauls Liebe zu Ingeborg Bachmann, Gisèles Selbstaufgabe, die Ignoranz der Gruppe 47, der Zusammenbruch
Eberhard Diepgen wird heute als Regierender Bürgermeister abgewählt. Damit geht ein jahrzehntelang erfolgreiches Modell der Privatisierung politischer Macht durch eine entschlossene Clique zu Ende. Zielgerichtet eroberte diese erst die Parteigremien der Berliner CDU, dann die Regierung
Der Literaturstreit, der von Claire Goll in den 50er-Jahren gegen Paul Celan angezettelt wurde, ist jetzt von Barbara Wiedemann in einer ungemein gründlichen Textsammlung dokumentiert. Die neunhundert Seiten lesen sich wie ein aufstörendes Drama