BÜHNE Petra Janina Schultz baut in ihrem Regiedebüt auf deutliche Setzungen, eine klare Figurenkonzeption und verzichtet in Schillers „Maria Stuart“ auf Jux und Kokolores
KUNST Die neue Sonderausstellung der Bremer Kunsthalle ist ihrem eigenen Titel ein Stück voraus: Protagonist Émile Bernard darf getrost als Vorläufer der Moderne gelten
BILDGEWALT Carina Riedl bringt Lars von Triers Horror-Psychodrama „Antichrist“ als Kammerspiel auf die Bühne des Theaters Lübeck. Die Gewalt bleibt dabei in der Sprache, um die von den Kinobildern bestürmte Reflexion wieder einzuschalten
SKULPTUR Das Gerhard-Marcks-Haus zeigt, wie gesellschaftliche Voraussetzungen für unterschiedliche Ausformulierungen gleicher plastischer Fragestellungen sorgen
FREMDFÜHLEN In Osnabrück wird Azar Mortazavis zweites Stück „Sammy und die Nacht“ uraufgeführt. Das erzählt anhand einer scheiternden binationalen Liebe eindrucksvoll naturalistisch vom Fremdsein im eigenen Leben
POLITIK DES THEATERS Im Goetheplatz-Foyer diskutieren heute prominente Theatermacher, warum und wie Flucht und Flüchtlinge ihren Platz auf der Bühne finden sollten
Lange vorm Kunstskandal hat das Theater Osnabrück die Neuinszenierung der „Soldaten“ des vergessenen Komponisten Manfred Gurlitt geplant. Jetzt ist die etwas sperrige Musik zu hören.
JAHRESRÜCKBLICK Welche Kulturerlebnisse bleiben vom Jahr 2014 im Gedächtnis? Fünf taz-Autoren blicken zurück – und vergessen auch das Unangenehme nicht
VonNILS SCHUHMACHER / ALEXANDER KOHLMANN / BENJAMIN MOLDENHAUER / JENS FISCHER / HAJO SCHIFF
INTEGRATION Das Stadttheater Bremerhaven besucht einen Flüchtling aus Äthiopien für einen „Heimatabend im Exil“. Doch es bleibt eine flüchtige Begegnung an der Oberfläche
MÄRCHENTHEATER Im Stück „grimm & graus“ des freien Theaters „fensterzurstadt“ wird der Gang in den Märchenwald zur Reise ins Unbewusste. Spielort ist eine Tankstelle in Hannover
THEATER UND FLÜCHTLINGE Das Stadttheater Bremerhaven besucht Flüchtlinge in ihrem neuen Zuhause zu „Heimatabenden“. Damit liegt die Bühne im Trend: Kaum ein Theater in Norddeutschland kommt derzeit an der Flüchtlingsthematik vorbei. Viele verfolgen durchaus praktische Ansätze
DRAMA Höher, schneller, weiter – das Theater Bremen potenziert „Faust“ über zehn Stufen, bis Goethe sich ins Geisthafte verflüchtigt hat und von Elfriede Jelineks Zerstörungssuada nur Sentenzen aufflackern
GÖTZENDIENST Ein Abend am Theater Hannover beschäftigt sich mit dem Teufel: ideengeschichtlich belesen und, ganz praktisch, singend und musizierend. Warum wir alle den gehörnten Versucher dringend brauchen, erklärt Regisseur Florian Hertweck
THEATER Wie geht’s eigentlich den deutschen und chinesischen Mitarbeitern, die in den VW-Werken in China Dienst tun? Dieser Frage widmet sich das Stück „Volksrepublik Volkswagen“, das am Freitag in Hannover Premiere hat