■ Heute starten die Energiekonsensgespräche zwischen Atomindustrie und Bundesregierung. Trotz Gegenwehr beharrt Umweltminister Trittin (Grüne) auf dem raschen Ausstieg. Und er setzt noch eins drauf: „Die Wiederaufarbeitung findet schon jetzt in einer rechtlichen Grauzone statt.“
Umweltminister Trittin bietet den Firmen in La Hague und Sellafield Alternativen zur Wiederaufbereitung: Behandlung und Verpackung des deutschen Mülls ■ Von Jürgen Voges
Wer Atommüll mit Castoren transportieren will, muß weiter mit Störaktionen rechnen. Die Energiekonsensgespräche sollen von einer Demonstration und alternativen Ausstiegsrunden begleitet werden ■ Von Jürgen Voges
■ Bei einem schnellen Ende der Wiederaufarbeitung fordert allein PreussenElektra zwei Milliarden Mark Schadensersatz von Bonn. Konsensgespräche gefährdet?
■ Koalition einig über Atomgesetz: Wiederaufarbeitung wird gestoppt, Zwischenlager direkt an den AKW, Atom-Haftpflichtversicherung wird teurer. Forschungsreaktoren nicht betroffen
Der niedersächsische Landtagsabgeordnete Christian Schwarzenholz kehrt den Bündnisgrünen den Rücken und wechselt zur PDS. Sein Mandat nimmt er mit ■ Aus Hannover Jürgen Voges
Trittin-Ministerium schlägt Ende der Wiederaufarbeitung nun im Jahr 2000 vor. Nächste Woche muß aber noch der rot-grüne Koalitionsausschuß in Bonn darüber tagen ■ Von Jürgen Voges
Der grüne Bundesumweltminister beharrt nicht auf zusätzlichen Steuern auf Atomstrom, obwohl auch beim Koalitionspartner SPD interessierte Stimmen laut werden ■ Von Jürgen Voges
■ Neuer Streit in der Koalition: Der Umweltminister will die Kilowattstunde Atomstrom um einen Pfennig verteuern. Öl und Gas werden bereits in gleicher Höhe besteuert. Wirtschaftsminister Müller lehnt den Vorstoß ab
■ Von Anfang an hatten die beiden von Trittin aufgelösten Atomkommissionen den Zweck, die Gefahren von AKW herunterzuspielen. In ihnen saßen fast nur Mitglieder der Atomgemeinde
■ Der grüne Umweltminister löst die beiden einflußreichsten Expertengremien auf, die ausschließlich mit Atombefürwortern besetzt waren. Kanzler Schröder ist sauer: „Wichtigtuerisches Gehabe.“ Er verlangt für die Neubesetzung ein Mitspracherecht der AKW-Betreiber
Die angebliche Entführung von sechs Jugendlichen aus Hannover und Celle durch die PKK entpuppt sich als Ente. Sie hatten freiwillig an Schulungen für den kurdischen Befreiungskampf teilgenommen ■ Aus Hannover Jürgen Voges