Ein Singsang nach Marthaler-Art: In Bryan S. Johnsons Erzählung „Lebensabend“ verirren sich die Insassen eines Altersheims in ihren Erinnerungen. Jetzt hat Hans-Ulrich Becker die geriatrische Komödie in Stuttgart uraufgeführt ■ Von Jürgen Berger
Ein Jux und Hohngelächter: In seinem neuen Stück „Spät Weit Weg“ führt Helmut Krausser die Debatte um den „Anschwellenden Bocksgesang“ von Botho Strauß ad absurdum. Die Uraufführung war in Darmstadt ■ Von Jürgen Berger
Ein Sammlerforscher auf Gletschersuche im Garten Eden: Bruce Chatwins posthume Textsammlung „Der Traum des Ruhelosen“ erzählt von der ernüchternden Konfrontation des Nomaden mit der nomadischen Realität ■ Von Jürgen Berger
■ Weich gezeichnete Alice, philodadaistisches Ei: Peter Zadek inszenierte „Alice im Wunderland“ an den Münchner Kammerspielen als vorweihnachtliches Praliné
■ Das Leben ist eine große, schwere Last: Elmar Goerden, ein ganz ruhiger unter den jüngeren Regisseuren, inszenierte Anton Tschechows „Ivanov“ in Stuttgart
■ Schon Gottfried Benn wollte über den Weizenkornsucher Carleton ein Libretto verfassen - jetzt wurde Thomas Hürlimanns neue Fassung in Zürich uraufgeführt
Von Alpen und Palmen: Für das Festival „Welt in Basel“ inszenierte Christoph Marthaler die Seelenseufzer der Weltreisenden Lina Bögli ■ Von Jürgen Berger
„Allen voran steht unsere Mannheit“: Dieter Dorn bringt Botho Strauß' „Ithaka“ als „Übersetzung von Lektüre in Schauspiel“ an den Münchner Kammerspielen zur Uraufführung – Klassikerstarre und kleinere Lachsalven inklusive ■ Von Jürgen Berger
■ In Orange werden Bibliotheken „gesäubert“, 30 Kilometer weiter feiern Frankreichs Kulturschaffende auf dem Theaterfestival Avignon den Internationalismus – und schweigen
Am Freitag wird Botho Strauß' neues Stück „Ithaka“ in München uraufgeführt. Der Held Odysseus räumt blutig mit der demokratischen Herrschaft auf ■ Von Jürgen Berger
■ Seine Materialsammlung über den Kampf der Avantgarde gegen das "Gespenst Masse" hat ihn zum Nestbeschmutzer gemacht: Der Literaturwissenschaftler John Carey über die Pflicht zur Popularität und die Neigung
Quickies in kreativer Isolation: Zum Auftakt des Heidelberger Stückemarkts wurde Elfriede Müllers „Lovekicks“ uraufgeführt. Das Festival will sich künftig verstärkt um neue Autoren und eine entsprechende Förderung kümmern ■ Von Jürgen Berger