MANIERISMEN I „Der große Fall“, die neue Erzählung von Peter Handke, ist eine Offenbarung – allerdings eine traurige. Dranbleiben sollte man bei diesem Autor aber natürlich dennoch
DENKSPORT Mit viel Genuss an Tüfteleien: Die Erzählungen des Autors Clemens J. Setz bieten Abgründiges und Überdrehtes. Zwei Geschichten sind ziemlich perfekt
In Stuttgart wird um das Konzept des Fortschritts gerungen. Doch sind zehn Milliarden für dreißig Minuten Zeitgewinn gut ausgegebenes Geld? Eine entschleunigte Betrachtung.
WELTHALTIGKEIT Ein Klagelied vom Kampf der Kulturen: Thomas Lehrs „September“ beweist, dass Einfühlungskraft weiter reichen kann als purer Dokumentarismus. Damit kriegt der Roman eine Eins plus vom Feuilleton – und ist ja auch wirklich gut
Die erstmals publizierten Tagebücher Ernst Jüngers aus den Jahren 1914-18 zeigen ihn als hitzigen, mordlustigen Kämpfer und sind eine Fundgrube soldatischer Sprechweisen.
ERINNERUNG Christa Wolf lässt nicht locker. Schreiben heißt für sie: Selbsterkundung. Denn nur das Durchgearbeitete kann bewältigt werden. Dieses Credo ist Motor und Problem ihres neuen Romans „Stadt der Engel“
Nach dem Eklat um "Tod eines Kritikers" kamen Schirrmacher und Walser erstmals zusammen. Walser ärgerte sich über den Zwang, recht haben zu müssen. Eine Versöhnung misslang.
LITERATURNOBELPREIS (2): Am Montag hielt Herta Müller die traditionelle Nobelpreis-Vorlesung in Stockholm. Sie erzählte Geschichten aus einer Zeit, in der ein Gespräch über Taschentücher fast ein Verbrechen ist
Am Montag hielt Herta Müller die traditionelle Nobelpreis-Vorlesung in Stockholm. Sie erzählte Geschichten aus einer Zeit, in der ein Gespräch über Taschentücher fast ein Verbrechen ist.