Es war einer dieser heißen, öden Sommersonntage im Café Gum. Der Nachmittag zog sich wie Kleister, und Raimund und ich saßen an der Theke und schwiegen...
Eine Zeit lang hielt man mich für den Teufel. Bis heute ist es mir schleierhaft, wie es dazu kommen konnte. Doch mir gefiel dieser Ruf. Nirgendwo brauchte ich anzustehen.
„Ach du Scheiße, Sankt Salmi ist wieder da!“, sagte der dicke Mann, der die Straße kehrte. Raimund und ich schauten Theo an. „Ach du Scheiße?“, sagte ich.
"Sprengstoff! Ich brauche Sprengstoff!" Raimund stürzte mit irrem Blick ins Café Gum herein: "Dynamit, eine Bombe, irgendwas!" Pete, der Gum-Wirt, blickte besorgt herüber...
"Mann, Raimund!", polterte ich ins Telefon: "Du kannst nicht jedes Schäfchen retten, das einsam durch diese Stadt irrt, begreif das endlich!" Ich hatte ihn seit Tagen nicht gesehen ...
"Hast du schon mal von Indien geträumt?", fragte Raimund. "Nie", sagte ich. Wir standen an einem der Stehtische vor der Bäckerei Brüser und tranken Brüsers guten Kaffee ...
"Meine Vergangenheit hat mich eingeholt", hatte Raimund am Telefon gesagt - jetzt stand er mit ihr vor meiner Tür: Die Vergangenheit war ziemlich klein ...
Wir standen auf Mathildas Terrasse. "Hörst du das?!" Mathilda war begeistert. Ich spitzte die Ohren, horchte. In der Ferne schien ein Zug zu rauschen ...
Als Baum wäre ich eine Niete. Ständig draußen, bei Regen und Schnee, immerzu mit den bloßen Füßen in der kalten, feuchten Erde - ein erkältungsanfälliger Bursche wie ich ...
Viele Jahre war jeder in meiner Familie davon überzeugt, dass ich keinen Schutzengel besaß. Wo immer ich in meinen Strampelhosen herumkrabbelte, drohten...