Der Katholizismus und die deutschen Intellektuellen: Die Piusbruderschaft hat durchaus Vorbildcharakter - der Papst setzt auf eine kämpferische Kernkirche von Überzeugten.
Die linken Theoretiker Terry Eagleton und Judith Butler wollen angesichts des zukünftigen US-Präsidenten skeptisch bleiben. Linke dürften sich über Obama freuen, meint dagegen Slavoj Zizek.
Der Hedonismus ist heute das vorherrschende gesellschaftliche Narrativ: Damit hat sich das Prinzip Genuss auch von allen eindeutigen politischen Zuschreibungen gelöst.
Die Jugend in Österreich wählt rechts, aber sie sind keine Neonazis. Nun wird nach Erklärungen gesucht: Jenseits von Zorn und Wut bleibt das leere Aufbegehren.
Bei Einbürgerungstests werden Werte abgefragt, die nicht spezifisch, sondern universell sind. Das lädt aufklärerisches Gedankengut neu auf, meint Migrationsforscher Rainer Bauböck.
Eine Künstlerin bietet Fußballverrückten die Stirn: Sie löscht die Spieler vom Fußballfeld. Zurück bleiben nur Schatten - und Männer, die sich damit identifizieren.
Bürgerrechte entstanden aus dem Konflikt verschiedener Interessensgruppen. Heute sind es Einwanderergruppen, die nach Saskia Sassen, das Projekt der Freiheit fortschreiben.
Die Jugendkultur seit den 60ern kann eine Art freiwillige Diaspora bilden, meint der Poptheoretiker Diedrich Diederichsen. Musik fungiert als exterritoriales Homeland.
Assimilation ist keine Einbahnstraße, sagt der Theoretiker Homi K. Bhabha. Um die Auswirkung des britischen Kolonalismus zu überwinden, brauche es Zeit - und die Anstrengung aller.
Die Deutschtürken brauchen eine Doppelstrategie, sagt Bingül. Offensives Auftreten in der Mehrheitsgesellschaft, volles Wahlrecht - und: Schluss mit den Lebenslügen.