Bei Einbürgerungstests werden Werte abgefragt, die nicht spezifisch, sondern universell sind. Das lädt aufklärerisches Gedankengut neu auf, meint Migrationsforscher Rainer Bauböck.
Eine Künstlerin bietet Fußballverrückten die Stirn: Sie löscht die Spieler vom Fußballfeld. Zurück bleiben nur Schatten - und Männer, die sich damit identifizieren.
Bürgerrechte entstanden aus dem Konflikt verschiedener Interessensgruppen. Heute sind es Einwanderergruppen, die nach Saskia Sassen, das Projekt der Freiheit fortschreiben.
Die Jugendkultur seit den 60ern kann eine Art freiwillige Diaspora bilden, meint der Poptheoretiker Diedrich Diederichsen. Musik fungiert als exterritoriales Homeland.
Assimilation ist keine Einbahnstraße, sagt der Theoretiker Homi K. Bhabha. Um die Auswirkung des britischen Kolonalismus zu überwinden, brauche es Zeit - und die Anstrengung aller.
Die Deutschtürken brauchen eine Doppelstrategie, sagt Bingül. Offensives Auftreten in der Mehrheitsgesellschaft, volles Wahlrecht - und: Schluss mit den Lebenslügen.
Fern der Heimat entwickeln Gruppen oft einen rigiden Nationalismus, sagt Benedict Anderson. Aus der Distanz ist es leicht, sich die alte Heimat passend zurechtzuträumen - das kann zu Problemen führen
Nach dem Scheitern des Multikulturalismus müssen neue Konzepte für die Komplexität des Lebens in der globalisierten Welt entwickelt werden. Auftakt zu einer Gesprächsserie
Intimität als Öffentlichkeitsstrategie - Ingeborg Bachmann entwarf sich als Andy-Warhol-Figur. Aktuell ist sie immer noch - indem sie sich preisgab, um sich besser tarnen zu können.