Bei einem Selbstmordanschlag in der kurdischen Stadt Erbil kommen mindestens 20 Rekruten ums Leben, über 100 werden verletzt. Auch in Bagdad sind Angehörige der Sicherheitskräfte Ziel von Attentaten. Drahtzieher sollen Dschihad-Kämpfer sein
Am Mittwoch tritt in Bagdad das neue Parlament zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Ob es bis dahin eine Regierung gibt, ist ungewiss. Zwischen Schiiten und Kurden sowie innerhalb der beiden Bündnisse gibt es Differenzen
Die Kurden im Norden des Irak freuen sich über das gute Abschneiden ihrer Kurdistan-Koalition bei den Wahlen. Doch über die Zukunft Kurdistans sind sie uneins, und die Mehrheit des schiitischen Blocks im Parlament bereitet ihnen Kopfzerbrechen
Die Wahlkommission spricht von zahlreichen Unregelmäßigkeiten bei dem Urnengang vom 30. Januar. In der Region um Mossul blieben zahlreiche Wahllokale geschlossen, in einem Ort konnten 15.000 Menschen ihre Stimme nicht abgeben
Im Feiertagsgewand, auf Krücken und in Rollstühlen kommen die Menschen in der nordirakischen Stadt Kirkuk in die Wahllokale. Besonders im kurdischen Quartier herrscht Partystimmung: „Jetzt bekommt Saddam Hussein seine Rechnung.“ Doch die Stadt gleicht einer Trutzburg
Die Gewalt im Irak hat die kurdische Forderung nach einem eigenen Staat bestärkt. Bei den Wahlen setzen sie mit ihrer rein ethnischen Liste auf eine Stärkung ihrer Position. Von einer neuen Verfassung fordern sie die Trennung von Staat und Religion
Je näher der geplante Wahltermin im Irak rückt, desto mehr häufen sich die Anschläge vor allem im sunnitischen Kernland. Um die schiitische Mehrheit nicht zu verprellen, halten die USA am Wahltermin fest – und zementieren die Dreiteilung des Landes
Aus Furcht vor Anschlägen und Übergriffen haben tausende Christen den Irak verlassen. Andere haben bei Verwandten im Norden Zuflucht gefunden. Sie träumen von einer Schutzzone bei Mossul
In Bagdad hat das Sondergericht mit der Einvernahme von Vertretern des gestürzten Regimes begonnen. Regierungschef Allawi, der auf eine baldige Aufnahme der Hauptverhandlung drängt, könnte das im Vorfeld der Wahlen im Januar nützen
Das schiitische Bündnis für die Wahlen im Januar, die „Vereinte Irakische Allianz“, steht. Der radikale Prediger al-Sadr ist bislang nicht dabei. Doch trotz des Namens wird keine Brücke über die ethnischen und religiösen Gräben hinweg gespannt
Die Parlamentswahlen im Irak sollen wie geplant am 30. Januar stattfinden. In den umkämpften Landesteilen wird die Registrierungsfrist verlängert. Terrorgruppen drohen den Kandidaten
Der Bürgermeister der irakischen Hauptstadt will ihren Einwohnern ein Stück Hoffnung zurückgeben. Mit amerikanischer Hilfe lässt er die berühmte Flaniermeile Abu Nawas sanieren. Auch US-Soldaten arbeiten tatkräftig mit
In Irakisch-Kurdistan ist eine neue Generation herangewachsen, die das Regime von Saddam kaum noch kennt. Sie ist in relativer Freiheit aufgewachsen. Ungeduldig verlangen sie nach mehr. Und Bagdad liegt auf einem anderen Planeten
Die deutsche Initiative „Bücher für den Irak“ übergibt in Bagdad 11.000 Werke. Auf dem Markt ist vor allem religiöse Literatur zu finden. Schiitische Eiferer haben im Aktionismus gegen die Universitäten nachgelassen