Wer aus Liebe – und dann auch noch monokulturell – heiratet, verdient unsere ganze Verachtung: Es ist eine asoziale Verschwendung von EU-Pässen! Findet jedenfalls unser Autor. Schon viermal hat er eine Scheinehe angestrebt – leider erfolglos
Schriftsteller in Uniform: Während Jaroslav Hašek im „Schwejk“ den Partisanenkampf in den Alltag tragen wollte, träumte Edwin Erich Dwinger in seinen Romanen von einem neuen Soldatentypus
Der kritische kroatische Haushaltsexperte Doktor Dragan Dor meint: „Der Euro darf nicht die letzte Antwort Europas auf Kroatien sein. Sonst droht die Dollar-Niederlage“
Ein Theoretiker des Bösen: Die Bücher des großen Erzählers Aleksandar Tišma machten seine Heimatstadt Novi Sad weltberühmt. Sie handeln von Hoffnungslosigkeit, Menschenfeindschaft und Gewalt gegen Frauen. Nun ist ein neuer Band mit Erzählungen erschienen – „Ohne einen Schrei“
Der Dichter als Erfinder: Helmut Höge sprach mit Erich Fried in einem bisher unveröffentlichten Interview kurz vor seinem Tod über sockelfeste Glühbirnen, klebbare Blitzlichter und das Osram-Kartell. Am Sonntag wäre Erich Fried 80 Jahre alt geworden
Von dem ausgedachten Volk der Khuza auf der „7 Hügel“-Ausstellung bis zu dem Potemkinschen Stadtleben der DDR: Der schöpferische Umgang mit der Wahrheit war schon immer kulturstiftend. Und bei genauerer Betrachtung erweisen sich viele Fakes als Plagiate – von anderen Fakes nämlich
Bombay, die 14-Millionen-Stadt am Arabischen Meer, strahlt hochenergetisch ihre Musik, ihre Filme und ihre Fashions auch hier zu Lande aus – über türkische Medien, die Bollywood längst entdeckt haben ■ Von Helmut Höge
Unterwegs zu kreativen Fax- und E-Mail-Bomben: In Berlin und Wien leben die Kunstszenen noch immer den Aktionismus der 50er Jahre aus. In Lutz Dammbecks „Meisterspiel“ wird daraus ein austriakischer Übermalungskrimi um Neorechte und Postmoderne ■ Von Helmut Höge
Seit Jahrzehnten besitzen Deutsche Land in Guatemala. Sie schätzen Indios als Arbeiter und sind ansonsten „rechtsnational“. Der Dok-Film „Die Zivilisationsbringer“ porträtiert die deutsche Kolonie ■ Von Helmut Höge
Vom Beobachterposten am Straßenrand der siebziger Jahre über die frei schweifenden Unmutspotentiale im abzuwickelnden Osten bis zur Ohnmachtswut der Stahlkocher im Revier – kleine proletarische Protestchronik ■ Von Helmut Höge
Im schon halb verlassenen Gebäude der Wolfener Filmfabrik Agfa/Orwo zeigt eine Ausstellung die Geschichte des mitteldeutschen Braunkohle- und Industriereviers – einer alten Region der Frauenemanzipation ■ Aus Sachsen-Anhalt Helmut Höge
Ob Motzen, Groß-Kienitz oder Bärenklau: Der Golfsport erobert das Berliner Umland. Im Schlepptau: Häuslebauer, Country-Clubber, „Land Developer“. In der Stadtmitte spielt man dagegen „Volxgolf“ ■ Von Helmut Höge
„Mit kleinen Mitteln Sprengstoff erzeugen“ – so hieß die zentrale Vorgehensweise des Fluxus. Eine Ausstellung in Gera zeigt jetzt die Spuren der kulturgewordenen Kultverhinderungskunst: „Fluxus in Deutschland 1962–1994“ ■ Von Helmut Höge
Sie wollte Buddha für das Ende ihrer Pechsträhne danken und zugleich dafür sorgen, daß es mit ihr und ihren Freunden weiter aufwärts ginge. Eine Geschichte über Glück, Geld und ein Bangkoker Kloster im Berliner Wedding ■ Von Helmut Höge