Mit der Aufhebung des Ausnahmerechts in der Krisenprovinz Natal kommt der südafrikanische Präsident de Klerk dem ANC entgegen/ Bischof Tutu ruft schwarze Opposition zum Krisengipfel auf ■ Aus Johannesburg Hans Brandt
Die Diskussion über eine „dritte Kraft“, die gewalttätige Auseinandersetzungen unter Schwarzen schürt, nimmt in Südafrika kein Ende/ Der ANC sieht Anzeichen, daß es sich nicht um Ausfälle im Sicherheitsapparat handelt, sondern um eine Doppelstrategie Pretorias: Verhandlung und Destabilisierung ■ Aus Johannesburg Hans Brandt
Präsident de Klerk kehrt mit US-Präsident Bushs Einschätzung heim, der Reformprozeß sei nicht mehr umkehrbar/ Kritik von rechts und links/ Bedeutung für die Frage der Sanktionen von USA und EG ■ Aus Johannesburg Hans Brandt Nach der dreitägigen USA-Reise des südafrikanischen Präsidenten Frederick de Klerk lautet die zentrale politische Frage in Südafrika: Ist der von de Klerk begonnene Reformprozeß unumkehrbar? De Klerk brachte von seinem Amerika-Trip als Erfolgsmeldung die Einschätzung des US-Präsidenten George Bush mit, daß die Reformen in Südafrika mittlerweile nicht mehr umkehrbar seien. Bei seiner Rückkehr am Mittwoch abend konnte er dies als wichtigsten Erfolg der Gespräche mit der US-Administration seinen Landsleuten mitteilen. Diese Formulierung ist von entscheidender Bedeutung: denn sobald Reformen als unumkehrbar akzeptiert werden und somit die Abschaffung der Apartheid als nicht mehr zu vermeiden eingeschätzt wird, sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß UNO und EG die verhängten Sanktionen aufheben.
Mandela zu Treffen mit Buthelezi bereit/ Differenzen zwischen ANC und Stammesführern sollen überwunden werden/ Enttäuschung über Polizeimaßnahmen der Regierung/ Ab nächste Woche nächtliche Ausgangssperren in Schwarzensiedlungen ■ Aus Johannesburg Hans Brandt
Der Prozeß gegen die prominente Anti-Apartheid-Kämpferin, die in den Fall des „Fußballclubs“ verwickelt ist, schadet dem ANC/ Exekutivrat des ANC fordert Schutzmaßnahmen durch Regierung ■ Aus Johannesburg Hans Brandt
26 Tote und mehr als 100 Verletzte nach dem Blutbad in einem Zug vor Johannesburg/ Nelson Mandela spricht von „bezahlten Todesschwadronen“/ Regierung plant „zusätzliche Maßnahmen“ ■ Aus Johannesburg Hans Brandt
■ Seit dem begonnenen Dialog zwischen de Klerk und dem ANC nimmt die Gewalt im Land zu / Inkatha-Chef Buthelezi macht dem ANC auch mit Waffengewalt Konkurrenz / Der Sicherheitsapparat ist im Zwielicht - die alte Maxime des „divide et impera“ könnte sich als fatal erweisen