Pixeln mit Teelichtern oder der Künstler als Entertainer im Dienst der Raumfahrt: Der transmediale gehen ihre Diskurse verloren. Das zeigt auch die Ausstellung „Unfinish“ in der Akademie der Künste
Archiv für ambivalentes Deutschsein: Gedacht war „This land is my land“ als kulturelle Spaßbremse für glückstrunkene WM-Fußballhorden in Nürnberg. Jetzt ist ein Update des Ausstellungsprojekts in der NGBK und im Kunstraum Kreuzberg zu sehen
In seinem Film „Clean“ verfolgt Olivier Assayas behutsam, wie Maggie Cheung als drogenabhängige Indie-Königin durch Metropolen und über Industriebrachen driftet
Mit der Gagosian Gallery zeigt sich seit Monaten, wohin die Kuratoren der 4. Berlin Biennale steuern: Sie wollen eine VIP-Kunst-Boheme aus dem Boden stampfen– und nehmen dafür Glamour, der blind ist für die Kontexte der Stadt, gleichgültig in Kauf
Beim „Pictoplasma Animation Festival“ wird klar, warum das Entwerfen von comicartigen Figuren so starken Aufwind hat: Die gezeichneten und animierten Characters geben Webdesignern neue Arbeit und lassen Raum für jedwede Zuneigung
Weg mit dem Partygeschnatter des Elektropop und rein in die Gitarrenschule: Auf „Ruhig Blut“ haben sich Paula rund um Sängerin Elke Brauweiler neu sortiert
Das gewisse Etwas in der Fotografie: Mit seiner für den NBK kuratierten Ausstellung spürt der Kritiker Ulf Erdmann Ziegler der „fotografischen Familie“ nach, bei c/o Berlin sind die vier Finalisten des Deutsche Börse Photography Prize 2005 zu sehen
Auch wenn The Polyphonic Spree sich im glücklichen Zeichenhaushalt von Hippie- und Jesuskitsch tummeln – am Montag zeigte die 21-köpfige Band aus Texas, was sie eigentlich macht: Hardcore
Krach, Attitüde, Nonsens und andere Bizarrerien: Der „Super 80“-Sampler von Rolf S. Wolkenstein versammelt Videoclips und Songs aus der Zeit, als die Frontstadt noch eine Hochburg für Hausbesetzer und Lumpendandys war
Auf die kleinsten wahrnehmbaren Teilchen kommt es an: Carsten Nicolais Installation „syn chron“ in der Neuen Nationalgalerie ist ein gigantisches Soundsystem, auf dessen Oberfläche Laserlichter tanzen. Abends funkelt das Objekt wie ein Diamant
Der Neue Berliner Kunstverein zeigt „Zeitgenössische Fotokunst aus Kanada“. Dort prägen Künstlerstars wie Jeff Wall oder Stan Douglas die Arbeiten der nachfolgenden Generation
Tunçel Kurtiz hat 1978 mit dem Film „E 5“ die Strapazen türkischer Gastarbeiter auf ihren Reisen in die Heimat dokumentiert. Ein Gespräch über billige Arbeitskräfte und andere Fehler der Integration
Als die 68er die Stadt eroberten, drehte Gerd Conradt seinen Film „Farbtest“. Der ist jetzt samt Remake im Rathaus Schöneberg zu sehen. Das lange Echo einer Bewegung in Rot fragt, was von der Revolution übrig blieb
Hinter jedem großen Namen steckt eine kluge Fotografin: Seit 1968 ist Barbara Klemm für die „FAZ“ unterwegs, und noch immer wirken die Menschen vor ihrer Kamera ganz bei sich. Eine Auswahl ihrer besten Porträts ist nun bei c/o Berlin zu sehen